Hohe Preise, hohe Zinsen: Dresdens Handwerker gehen besorgt in den Herbst

Dresden - Das Handwerk blickt mit großer Sorge in die Zukunft. Das zeigt die aktuelle Herbstkonjunktur-Umfrage der Handwerkskammer Dresden.

Jörg Dittrich (53) ist Präsident der Handwerkskammer Dresden.
Jörg Dittrich (53) ist Präsident der Handwerkskammer Dresden.  © Thomas Türpe

So sank der Geschäftsklimaindex von 121 Punkten im Vorjahr auf 85 Punkte. Das sei der niedrigste Wert seit langem, teilte die Kammer mit.

Während die aktuelle Auftragslage größtenteils noch vergleichsweise gut sei, führten gestiegene Energiepreise, Material- und Rohstoffkosten, Zinsen, Inflation und unterbrochene Lieferketten zu massiver Verunsicherung.

"Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Manche Firmen plagen Existenzängste", warnt Kammer-Präsident Jörg Dittrich (53). Fast jeder zweite Betrieb erwarte eine Verschlechterung der Geschäftslage.

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Nahezu alle Betriebe berichten von gestiegenen Einkaufspreisen. In der Folge hoben bereits 61 Prozent der Handwerksfirmen ihre Preise an, viele wollen das künftig noch tun.

Vier von fünf Betrieben klagten über höheren Energiekosten: Diese stiegen im Schnitt seit Oktober letzten Jahres um 77 Prozent.

Viele Handwerksfirmen befürchten eine Verschlechterung der Geschäftslage.
Viele Handwerksfirmen befürchten eine Verschlechterung der Geschäftslage.  © IMAGO/U. J. Alexander

Um gegenzusteuern, fordert die Kammer eine Absenkung der Steuern für Energie auf das europäische Mindestmaß. Zudem solle es Gaspreisdeckel, Strompreisbremse und Hilfsprogramme geben.

Titelfoto: imago/U. J. Alexander, Thomas Türpe

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