Kann man die Dresdner "Krüppel-Fichten" noch retten? Jetzt kommt der Beauty-Doc!

Dresden - Sie sorgten für Häme und Belustigungen: die für den Weihnachtsmarkt am Neumarkt aufgestellten Bäume. Die sehen nämlich bisher alles andere als festlich aus! Jetzt sollen die "Krüppel-Fichten" gerettet werden. Die alarmierten "Beauty-Docs" haben allerdings wenig Hoffnung ...

Die Beauty-Docs sind da: Mehrere Mitarbeitende sollen die Fichten auf dem Neumarkt aufhübschen.
Die Beauty-Docs sind da: Mehrere Mitarbeitende sollen die Fichten auf dem Neumarkt aufhübschen.  © xcitepress/Christian Essler

Am Donnerstag soll der Weihnachtsmarkt "Advent am Neumarkt" feierlich eröffnet werden. Bis dahin muss noch ein wichtiger To-Do-Punkt erfüllt werden: Die 14 Fichten aus dem Sachsenforst müssen noch hübsch gemacht werden.

Die Bäume, die am Neumarkt vor wenigen Tagen für die schönste Zeit des Jahres aufgestellt worden sind, lassen noch nicht so recht festliche Stimmung aufkommen. Grund sind die vielen kahlen Stellen, die ein ziemlich klägliches Gesamtbild abgeben.

Ein Exemplar bekam sogar schon einen traurigen Spitznamen: "Lichte Fichte" oder auch "Schandfichte".

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So kann man die 14 Gewächse natürlich nicht zur Eröffnung des Marktes den Gästen präsentieren. Deshalb hat man nun extra mehrere Mitarbeiter dafür abgestellt, die die Misere so gut es geht, lösen sollen.

Das Geheimnis der "Beauty-Docs" ist aber in diesem Fall kein Botox & Co. Bei den "Krüppel-Fichten" muss man zu härteren Mitteln greifen.

"Krüppel-Bäume" können wenig für ihr Aussehen

Mithilfe dieser Metallhülsen sollen die "Krüppel-Bäume" dichter geschummelt werden.
Mithilfe dieser Metallhülsen sollen die "Krüppel-Bäume" dichter geschummelt werden.  © xcitepress/Christian Essler

Mithilfe von vielen kleinen Metallhülsen, die an den Stamm der Bäume geschraubt werden, kann man an den lichten Stellen zusätzliche Äste hineinsetzen. So sollen die Weihnachtsbäume etwas voller und prächtiger aussehen.

Die zuständigen Mitarbeiter haben allerdings nicht so viel Hoffnung: "Eigentlich machen wir immer die Sterne dran, die Elektrik, und kleine Verbesserungen. Jetzt ist es natürlich die große Reparatur", meint Heiko Gottlöber. "So schlimm haben wir noch nie repariert. Aber ich glaube auch, hier können wir reparieren wie wir wollen. Das wird jetzt nicht so viel besser werden."

Allerdings können die Bäume wenig für ihr eher weniger schönes Aussehen. Die 14 Exemplare auf dem Neumarkt spiegeln wider, wie es unseren Wäldern geht: Die vergangenen Sommer und Waldbrände haben den Gewächsen deutlich zugesetzt. Kein Wunder also, dass die Fichten nicht mehr dicht und gesund ausschauen.

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"Es ist halt wie ein kleiner Gnadenhof für die Bäume, die sonst niemand haben will", betonte Cathleen Janotte vom Veranstalter "Advent auf dem Neumarkt" am Dienstag. Sie zeigt sich auch deutlich optimistischer: "Es wurden Äste angeschraubt und mit dem weihnachtlichen Schmuck sieht er jetzt schon viel besser aus."

Eine der "lichten Fichten" vom Neumarkt-Weihnachtsmarkt.
Eine der "lichten Fichten" vom Neumarkt-Weihnachtsmarkt.  © Ove Landgraf

Vielleicht können die "Baum-Friseure" aber dennoch ein Wunder vollbringen und die Fichten mit ihren Tricks zumindest auf dem Weihnachtsmarkt zum Strahlen bringen ...

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf, xcitepress/Christian Essler

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