O du Schäbige! Deswegen steht diese verkrüppelte Fichte auf dem Neumarkt
Dresden - Er ist das Glanzstück eines jedes Weihnachtsmarkts: der festlich geschmückte Baum. Mit diesem Idealbild haben die 14 Fichten auf dem Markt "Advent am Neumarkt" vor der Dresdner Frauenkirche wenig gemein.
Ein besonders kahles Exemplar zieht verwunderte Blicke der Passanten und Häme auf sich. Dabei steht es aus gutem Grund dort.
Die Bäume kommen vom Sachsenforst und zeigen den Zustand der hiesigen Wälder.
"Da unsere Wälder in den vergangenen zwei heißen und trockenen Sommern sehr gestresst wurden, ist das Holz natürlich trockener als gewöhnlich. Daher brechen leider beim Fällen und beim Transport deutlich mehr Äste ab als an gesunden Bäumen", sagt Cathleen Janotte vom Veranstalter.
Man habe die Bäume aber bewusst gewählt, weil Nachhaltigkeit und Regionalität sehr wichtig seien und man den Sachsenforst bei der Wiederaufforstung unterstützen wolle.
Bis zum Start des Weihnachtsmarktes am Donnerstag sollen die schadhaften Stellen und fehlenden Äste ausgebessert werden, "sodass am Ende ein ansprechendes Gesamtbild entsteht".
Titelfoto: Ove Landgraf