Bedrückende Waffenschau in Dresden: "Fliegender Truppentransporter" vor Museum aufgestellt
Dresden - Kriegsmaschinen im Spalier! Das Militärhistorische Museum (MHM) in Dresden stellt schwerste Waffen aus Zeiten des Kalten Krieges auf den Hof gegenüber. Im Zentrum der Schau: ein Helikopter Mi-24D.

Besonders bedrückend: Mit dem russischen Kampfhubschrauber-Typ aus den frühen 1970er-Jahren wird derzeit im aktuellen Ukraine-Krieg bekämpft. Am gestrigen Dienstag wurde die Maschine von Technikern zusammengesetzt.
"Derzeit sind noch über 60 Stück des sogenannten fliegenden Schützenpanzers in der Luft. Sie werden auf beiden Seiten der Ukraine-Front genutzt", so Kurator Jens Wehner (44).
Am vergangenen Donnerstag kam der Heli in vier Einzelteilen per Tieflader vom Flugplatzmuseum in Cottbus. Während des Kalten Krieges wurden etwa 3500 Exemplare des Transport- und Kampfhubschraubers auf Sowjet-Seite gebaut.
Mit seinen 11,2 Tonnen Kampfgewicht erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 315 km/h. Bis zu 13 Soldaten haben darin Platz.
Außer zum Transport wird der Typ zur Aufklärung und zum Kampf gegen Bodenziele eingesetzt.

Dresden: Militär-Ausstellung wird Mitte Juni eröffnet

Neben der martialischen Mi-24D zeigt das Militärmuseum auch eine ganze Reihe anderer Kampfwaffen des sogenannten "Kalten Krieges".
Warschauer Pakt gegen NATO, NVA gegen Bundeswehr, Ost gegen West: "Beide Seiten hatten ähnliche Probleme, aber zum Teil sind die Lösungen anders gestaltet", so Kurator Wehner.
So steht der Bundeswehr-Aufklärungspanzer "Luchs A2" direkt gegenüber des sowjetischen "BRDM-2". Der West-Panzer "Leopard 1" ist dicht vor dem "T-72M" der NVA aufgestellt. 14 Ungetüme stehen so beieinander und gegenüber. Modelle, die wir inzwischen aus dem "heißen Krieg" in der Ukraine kennen ...
Die Ausstellung "OVERKILL - Militär.Technik.Kultur im Kalten Krieg" wird am 16. Juni eröffnet.
Titelfoto: Ove Landgraf