Breakdance-Ikone aus Sachsen steht endlich im Stadion kopf
Dresden - Ob vorm Schiefen Turm von Pisa, vor den Niagara-Fällen, dem Taj Mahal in Indien oder auf dem Times Square in New York - überall stand er schon kopf.
Der Meißner Heiko "Hahny" Hahnewald (59) ist ein Urgestein der DDR-Breakdance-Szene und bis heute hat er den "Head Freeze" drauf. Vor weltweit rund 230 berühmten Bauwerken stand Deutschlands ältester noch aktiver Breakdancer schon auf dem Kopf, die Hände an der Hosennaht. Nur ins Harbig-Stadion hatte es der Ex-Kicker noch nicht geschafft ...
Nun endlich durfte sich Hahny in der Ecke des heiligen Rasens auf den Kopf stellen. Und nicht nur das: Hahny vollführte den Balanceakt auf einem Fußball.
"Ich habe selbst ab 1972 - da war ich sechs Jahre alt - Fußball gespielt, beim Polizeisportverein SV Dynamo Meißen", erzählt Hahny. "Ich war in der Jugendkreisauswahl und mit meiner Mannschaft mehrfacher Kreismeister."
Die Schattenseite: "Wer gut war, wurde beobachtet und eingeschätzt", zeigt Hahny ein Schriftstück der Kreisdienststelle Meißen von 1977.
Hahny ist bis heute Dynamo-Dresden-Fan
Sie bescheinigte dem damals Elfjährigen (!), dass seine Familie in geordneten Verhältnissen lebte und er keine moralischen Schwächen zeigte. Hahny wurde als Nachwuchskader des SV Dynamo bestätigt.
"Wir waren oft zu Turnieren in der alten Traglufthalle von Dynamo Dresden. Dort haben wir dann unsere Idole beim Training gesehen."
Hahny stand meist im Tor. "Doch für das große Tor war ich dann mit 1,75 Metern zu klein - und mit 18 habe ich Breakdance und Hip-Hop entdeckt. Das Springen, Hechten und Abrollen, das ich beim Fußball gelernt hatte, hat mir beim Breakdance geholfen."
Bis heute ist Hahny Dynamo-Dresden-Fan. Das Stadion-Kopfstandbild ist ein ganz Besonderes in seinem digitalen Fotoalbum.
Titelfoto: Bildmontage: Christian Juppe (2)

