Dresden - Er ist vermutlich der coolste Opernsänger von Dresden. Denn für Yonah Raupers (26) ist die ganze Stadt die Bühne - für den jungen Tenor gibt es kaum Hindernisse.

Er überspringt Mauern, performt Saltos und Schrauben. Als Parkour-Sportler bewegt er sich auf ungewöhnlichen Pfaden und mit scheinbarer Leichtigkeit und Eleganz durch Dresden.

"Ich bin schon immer gern geklettert, auf Mauern und Dächer. In Lübeck habe ich eine Parkour-AG entdeckt und bin beim Musikstudium in Dresden dabei geblieben", erzählt Yonah, während er sich fünf Minuten aufwärmt.

Und dann legt er los, springt locker aus dem Stand auf eine meterhohe Mauer, schnellt zu einem Rückwärtssalto empor und bietet eine Schraube als Zugabe.

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"Wenn es geht, trainiere ich täglich. Am liebsten in der Stadt, aber ich springe auch in der Sächsischen Schweiz von Felsen zu Felsen." Ohne Helm und Körperschutz.

"Das wäre für die Beweglichkeit hinderlich - und auch nicht cool. Außerdem ist die Verletzungsgefahr viel geringer als bei anderen Sportarten." Sein eigenes Körpergefühl setzt die Grenzen.

Mit einer kleinen akrobatischen Einlage wird Yonah auch bei seinem Debüt in der 13. Spielzeit der Serkowitzer Volksoper überraschen. Am 19. Juni feiert das Ensemble mit der Inszenierung "Böser Clown" in der Saloppe Premiere.

Bis 28. August stehen elf Vorstellungen (www.serkowitzer-volksoper.de) auf dem Plan. In deren Gesamtfinanzierung gibt es allerdings noch eine Hürde zu überwinden, die Yonah nicht allein überspringen kann.

Auf der Crowdfunding-Plattform www.99funken.de werden noch bis 16. Juni Unterstützer für die Sommeroper gesucht. Knapp 800 Euro fehlen noch bis zur unteren Auszahlungsgrenze.