Tramfluencer Maik hat Spritzen-Angst, wirbt aber für den Aderlass

Dresden - Er fährt seine eigene Werbung durch die Stadt: Tramfluencer und Dresdens berühmtester Straßenbahnfahrer Maik Zeuge (46) wirbt in der Bahn, Blutplasma beim Deutschen Roten Kreuz zu spenden. Auf allen Linien fährt sein Plakat "Plasma off, Du - dauert nur fümfunfördsch Minuten" durch die Stadt.

Fahrer und Tramfluencer Maik Zeuge (46) ist heute auf der Linie 8 unterwegs.  © Eric Münch

"Mir ist das Thema superwichtig, weil Plasmaspenden Leben retten können, jeden Tag, auch hier bei uns. Als Straßenbahnfahrer musste ich zum Glück nur einmal einen Unfall erleben, das war im vorigen Jahr und der beteiligte Autofahrer wurde nur leicht verletzt. Aber bei Fußgängern oder Radfahrern können Unfälle auch anders ausgehen", so Zeuge. "Wer mich sieht, sollte also mal drüber nachdenken, ob er spendet."

Das tut Maik übrigens auch selbst. Ehrlich, wie er ist, gesteht er: "Ich war noch nie beim Blutspenden, weil ich eine tierische Angst vor Spritzen habe."

Da ist er in der Männerwelt vermutlich nicht allein. Aber: "Ich habe mir vorgenommen, Mut zu fassen und zur Spende zu gehen. Und ich setze gern meine Reichweite dafür ein, dass dies viele Menschen tun."

Dresden Kultur & Leute Grusel in der Kreuzkirche: Sargöffner zogen Ring vom Toten - da löste sich ein Finger

Denn DRK-Sprecherin Kerstin Schweiger weiß: "Die Versorgung mit Blutkonserven, Plasma und Blutplättchen ist auf niedrigem Niveau stabil. Aber wir müssen die Zeit der Sommerferien, in der weniger Spender vor Ort sind, gut überbrücken. Der Knackpunkt ist die begrenzte Haltbarkeit der Spenden. Aber gerade für Krebspatienten ist eine kontinuierliche Versorgung sehr wichtig."

Anzeige
Dieser Aufruf, Blutplasma zu spenden, ist in vielen Straßenbahnwagen sichtbar.  © PR
Bitte keine Angst vorm Einstich: Eine Blutspende kann Leben retten.  © Petra Hornig

Im Institut für Transfusionsmedizin Dresden (Blasewitzer Straße) kann wochentags gespendet werden - nach vorheriger Terminvereinbarung unter Hotline 0800/1194911 oder blutspende-nordost.de.

Mehr zum Thema Dresden Kultur & Leute: