Dresdner Ausstellung lässt Euch in die Gemälde van Goghs eintauchen!

Dresden - In jedem Museum mag man Kunst sehr nahekommen. Die multimediale Wanderausstellung "Van Gogh – The Immersive Experience" hingegen erlaubt, komplett in die Bilder Vincent van Goghs (1853-1890) einzutauchen. Auch wenn kein einziges Original des niederländischen Malers zu sehen ist, wird doch seine Welt lebendig: Mittels modernster Technik fließen rund 500 Gemälde ineinander – und die Besucher sind mittendrin. Das Hightech-Spektakel ist jetzt in der Zeitenströmung zu erleben.

Bei der 360-Grad-Projektion des "Sternenhimmels" bewegt sich jeder Pinselstrich.
Bei der 360-Grad-Projektion des "Sternenhimmels" bewegt sich jeder Pinselstrich.  © Eric Münch

Die Ausstellung ist eine Produktion des Konzertveranstalters Zahlmann, der zuletzt die Street-Art-Schau "The Mystery of Banksy" in der Zeitenströmung präsentiert hatte, die wegen des Kultur-Lockdowns vorzeitig beendet wurde.

Burghard Zahlmann: "Nach Banksy wagen wir nun den zweiten Versuch in Dresden."

Binnen nur 14 Tagen habe man "Van Gogh" eingerichtet.

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Weltweit wurde die Schau bereits von einer Million Besucher gesehen.

Zahlmanns Partner, der Musical-Produzent Oliver Forster: "Wir rechnen in Dresden mit etwa 50.000 Besuchern."

Kulturministerin Barbara Klepsch (56, CDU) war bei der Eröffnung begeistert: "Diese Farben in Kombination mit den technischen Möglichkeiten führen zu einer Ausdrucksmöglichkeit, die Begeisterung und Faszination ausübt."

Besucher können ihren eigenen van Gogh nachmalen!

TAG24-Redakteur Heiko Nemitz geht per VR-Brille auf die Spuren des Künstler-Alltags.
TAG24-Redakteur Heiko Nemitz geht per VR-Brille auf die Spuren des Künstler-Alltags.  © Eric Münch

In einer ersten Abteilung informiert die Schau mit Texttafeln und Nachbauten über den Künstler und zeigt exemplarische Werke (Sonnenblumen!) als Replika.

Attraktion aber ist der zentrale Raum, in dem durch multimediale Lichtinstallationen, Videoanimationen und übergroßen Projektionen die Werke des Künstlers buchstäblich lebendig werden und in Bewegung kommen.

Synchronsprecher Manfred Lehmann (die deutsche Stimme von Bruce Willis) erzählt als van Gogh über Farben und Skizzen, gleichzeitig wirbeln seine Bilder um die Besucher herum, werden dreidimensional animiert.

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Mal schwappt das Wasser aus den Rahmen der See- und Flusslandschaften, dann ergießen sich Werke wie "Sternennacht" oder die wachsenden "Mandelblüten" in meditativer Ruhe über die kompletten Wände. Die 360-Grad-Illusion wirkt real.

Das mag Kunstvermittlung als Entertainment sein, ist aber konzipiert von Profis – und macht richtig Spaß.

Später können Besucher ihre eigenen van Goghs nachmalen und an einer Virtual-Reality-Station via VR-Brille in einem 11-minütigen Zeitrafferfilm einen Tag des Künstlers in der sommerlichen Provence nacherleben.

Man ist wirklich mittendrin: Hunderte Gemälde Vincent van Goghs umkreisen die staunenden Besucher.
Man ist wirklich mittendrin: Hunderte Gemälde Vincent van Goghs umkreisen die staunenden Besucher.  © Eric Münch

Die Ausstellung läuft bis zum 24. April: Di., Mi. und So. von 10-18 Uhr; Do. - Sa. 10-20 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch (2)

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