Dresdner Semperoper präsentiert Top-Zahlen der vergangenen Spielzeit
Dresden - Die Semperoper bleibt ein Dresdner Besuchermagnet. Intendantin Nora Schmid (46) zieht eine positive Bilanz ihrer ersten Spielzeit, Verwaltungsdirektor Wolfgang Rothe präsentiert dazu glänzende Zahlen. Doch muss das Haus künftig mit weniger Geld wirtschaften.
Alles in Kürze
- Semperoper bleibt Dresdner Besuchermagnet
- Auslastung steigt auf 94,2 Prozent
- Intendantin Schmid sieht keine Abstriche an Qualität
- Trotz Erfolg weniger Geld für Investitionen
- Zwölf Neuproduktionen in der neuen Saison

In der vergangenen Spielzeit konnte die Sächsische Staatsoper ihre Auslastung auf 94,2 Prozent steigern. Das teilte Verwaltungsdirektor Rothe am Dienstag mit.
Ein ordentliches Plus: In der vorherigen Saison waren es 89,9 Prozent. Im Februar 2025 waren sogar alle Aufführungen ausverkauft - 100 Prozent Auslastung.
Für Rothe indes kein Grund, sich zurückzulehnen. Wenn man erfolgreiche Arbeit leiste, helfe das, in schwierigen Zeiten besser durchzukommen, sagte er mit Blick auf Spardruck im sächsischen Haushalt.
Zwar bekomme die Oper in etwa den gleichen Betrag wie im vergangenen Jahr, habe aber durch Tarifsteigerungen weniger Geld zur Verfügung, etwa für Investitionen.
Nora Schmid: "Wir sind ein Grund dafür, dass ganz viele Menschen nach Dresden kommen"
Abstriche an der Qualität kommen für Intendantin Schmid nicht infrage. Sie sieht ihr Haus durch die Politik auch nicht infrage gestellt. Das Bewusstsein über die Rolle der Semperoper für den Freistaat sei vorhanden: "Wir sind ein Grund dafür, dass ganz viele Menschen nach Dresden kommen."
Schmid resümiert zudem, dass es gelungen sei, viel junges Publikum anzuziehen. Für die neue Saison kündigt sie zwölf Neuproduktionen an.
Am Montag bereits startete die Staatskapelle mit dem 1. Sinfoniekonzert in die Spielzeit. Unter Leitung von Chefdirigent Daniele Gatti (63) wurde Tōru Takemitsus "Requiem" gespielt sowie die Rückert-Lieder und die Symphonie Nr. 5 von Gustav Mahler.
Titelfoto: Eric Münch