Dresdner Semperopernball: Orden wird Putin aberkannt

Dresden - Der öffentliche Druck hat Wirkung gezeigt. 2009 bekam Wladimir Putin (69) auf dem Semperopernball den sächsischen Dankesorden verliehen. Die Ehrung wird ihm nun wieder aberkannt.

2009 bekam Wladimir Putin (69, rechts) den St. Georgs Orden in der Dresdner Semperoper verliehen.
2009 bekam Wladimir Putin (69, rechts) den St. Georgs Orden in der Dresdner Semperoper verliehen.  © Montage: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa, getty images

"Auch wenn der St. Georgs Orden, der auf dem 4. Semperopernball 2009 noch als sächsischer Dankesorden verliehen worden war, längst Geschichte ist, bereits seit 2020 nicht mehr verliehen wird und sich der Semper Opernball e.V. in der Folge komplett neu aufgestellt und einen Schlussstrich unter das Kapitel der Ordensverleihungen gezogen hat, sehen wir, dass die Preisverleihung auch noch 13 Jahre danach Emotionen auslöst und mit Blick auf die Gegenwart keine Rechtfertigung mehr hat", heißt es in einer Mitteilung des Vereins Semper Opernball e.V. vom Freitag.

Der sechsköpfige Vorstand hätte dies angesichts des russischen Einmarschs in der Ukraine einstimmig entschieden.

Zu Wochenbeginn hatte der Dirk Hilbert (50, FDP) ein Ultimatum gestellt, dass entweder Putin der St.-Georgs-Orden aberkannt werde oder der Dresdner Oberbürgermeister aus dem Verein austrete.

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Zudem bezog die Dresdner Semperoper Stellung gegen Putin und drohte dem Ball-Impressario Hans-Joachim Frey (56) mit Rauswurf.

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