Garten in 14 Stunden angelegt: SIE sind Sachsens grüne Meister

Sachsen - Diese jungen Menschen blühen richtig auf: Auszubildende des Garten- und Landschaftsbaus haben in den Häusern der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte in Pillnitz ihre Sachsen-Meisterschaft ausgetragen.

Gärtner-Azubi Johannes Freigang (20) führt die Holzarbeiten für den Gartenweg durch.
Gärtner-Azubi Johannes Freigang (20) führt die Holzarbeiten für den Gartenweg durch.  © Thomas Türpe

Sieger sind zwei Lehrlinge aus Dresden.

"Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat. Mein Traum, den ich seit zehn Jahren hatte, ist in Erfüllung gegangen", beschreibt Marc-Kevin Richter (18) seine Gefühlswelt nach der Siegerehrung.

Der gebürtige Brandenburger ist extra für seine Ausbildung im Betrieb "Eyßer Schöne Gärten" (Cossebaude) in die Stadt gezogen.

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Zusammen mit Teampartner Johannes Freigang (20) legte er innerhalb von 14 Arbeitsstunden einen 4 x 4 Meter großen Garten an und erhielt dafür die höchste Punktzahl von der dreiköpfigen Fachjury.

Zu den Anforderungen des Bauplans gehörten unter anderem die Errichtung einer Sandsteinmauer und Terrasse, die Legung eines Holzstegs über eine Sickermulde und die Bepflanzung des Areals mit Solitärgehölz, Stauden und Gräsern.

Verbands-Geschäftsführer Axel Keul (35) freut die wachsende Zahl an Azubis in der Branche.
Verbands-Geschäftsführer Axel Keul (35) freut die wachsende Zahl an Azubis in der Branche.  © Thomas Türpe
So sehen Sieger aus: Kevin Richter (18, l.) und Johannes Freigang (20) bei der Urkunden-Verleihung zum 1. Platz.
So sehen Sieger aus: Kevin Richter (18, l.) und Johannes Freigang (20) bei der Urkunden-Verleihung zum 1. Platz.  © Holm Helis
Ein Traum auf 16 Quadratmetern: So sieht das Ergebnis nach 14 Stunden Arbeit aus.
Ein Traum auf 16 Quadratmetern: So sieht das Ergebnis nach 14 Stunden Arbeit aus.  © Holm Helis

Gartenbau-Aufgabe war "höchst anspruchsvoll"

Aufmerksam und nach genauen Kriterien begutachtet die dreiköpfige Fachjury jeden Gartenbau.
Aufmerksam und nach genauen Kriterien begutachtet die dreiköpfige Fachjury jeden Gartenbau.  © Holm Helis

"Die Aufgabe ist höchst anspruchsvoll, da verschiedenste Materialien auf sehr engem Raum verbaut und verarbeitet werden müssen", schildert Axel Keul (35) die Herausforderung.

Der Gartenbauer ist seit vergangenem Jahr Geschäftsführer des Vereins Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen.

Er und sein Verband blicken vorsichtig-optimistisch in die Zukunft.

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Zwar steigt die Zahl von Azubis seit einiger Zeit um bis zu 15 Prozent pro Jahr, doch durch das Ausscheiden vieler erfahrener Kollegen würden immer mehr qualifizierte Bauleiter und Fachkräfte auf der mittleren Ebene fehlen. "Das gibt uns schon zu denken."

Für Marc-Kevin und Johannes hingegen besteht Anlass zur Freude: Sie dürfen den Freistaat bei der deutschen Meisterschaft auf der großen GaLaBau-Messe in Nürnberg (14. bis 17. September) vertreten.

Titelfoto: Holm Helis

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