Herzinfarkt beim Frühstück! Freundin rettete Maler "Leo" das Leben

Dresden - Dass Künstler Kay "Leo" Leonhardt (60) am Montag den Flieger nach Japan besteigen kann, ist ein großes Glück. Nur gut zwei Monate nach einem Herzinfarkt reist der beliebte Zeichner zur "Expo" nach Osaka. Im Deutschen Pavillon wird Leo am 1. Oktober beim "Sachsentag" die Besucher mit seinen fröhlichen Vogelmotiven und bemalten Fächern verzaubern.

Ärztin Elena Haußig (42, l.) und Schwester Patricia Leuthold (28) verkabeln den Künstler (60) im Herzzentrum für das EKG.  © Thomas Türpe

"Mit dieser Reise feier' ich meinen zweiten Geburtstag", sagt Leo dankbar.

Am 17. Juli bekam er beim Frühstück extreme Rückenschmerzen. "Plötzlich wurde mir schlecht, meine Arme wurden weiß, ich habe extrem geschwitzt. Ich wollte mich hinlegen, aber meine Lebensgefährtin Gaby rief sofort die SMH [Schnelle Medizinische Hilfe]", erinnert sich Leo.

Der Rettungswagen raste mit ihm ins Helios-Klinikum nach Pirna, wo er postwendend minimalinvasiv operiert wurde - sein erster Joker. "Mehrere verstopfte Zuleitungen hatten einen Herzinfarkt ausgelöst", erzählt der Zeichner.

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Der zweite Joker: Beim Nachsorge-Check im Dresdner Herzzentrum wurden beim Ultraschall drei Blutgerinnsel entdeckt - und rechtzeitig aufgelöst.

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Für 50 Minuten fährt Leonhardt ins MRT ein.  © Thomas Türpe

Mit bestandenem Check-up und guten Tipps im Gepäck: Kay Leonhardt bereit für Asienreise

Kay "Leo" Leonhardt (l.) verspricht dem Geschäftsführer des Herzzentrums, Oliver Wehner (41), die Gestaltung des Foyers im Neubau.  © Thomas Türpe

"Je nachdem, wohin solch ein Blutgerinnsel gespült wird, kann es einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder auch schwere Nierenschäden verursachen", weiß Axel Linke (51), ärztlicher Direktor des Herzzentrums.

In der Klinik auf der Fetscherstraße werden jährlich mit 1000 Mitarbeitern rund 25.000 Patienten stationär und ambulant betreut. Die Klinik gehört zu den Top fünf der deutschen Herzzentren.

Vor Antritt seiner Asienreise checkte Leonhardt am Dienstag noch einmal im Herzzentrum ein - erst nach EKG (Elektrokardiogramm) und 50 Minuten im MRT (Magnetresonanztomografie) bekam er von Elena Haußig (42) das "Okay" für seine Flugreise. Und gute Tipps von Professor Linke: "beim Langstreckenflug alle 30 Minuten aufstehen und mindestens zwei Liter trinken".

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Kay "Leo" Leonhardt weiß genau, dass er sein zweites Leben dem Helios-Klinikum, der Reha-Klinik "Mediclin" in Bad Elster und dem Dresdner Herzzentrum verdankt.

Und er möchte etwas zurückgeben: Wenn der 300-Millionen-Neubau des Herzzentrums (220 Betten, sechs OP-Säle) an der Blasewitzer Straße fertig ist, "möchte ich im Foyer eine Wand gestalten", verspricht der Künstler. Geschäftsführer Oliver Wehner (41) nimmt das Angebot sehr gern an.

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