Nach mehr als 40 Jahren fertig: Schloss-Altan jetzt hüllenlos!

Dresden - Die Künstlergruppe um Restaurator Matthias Zahn (61) hat die Pinsel bereits ausgewaschen. Das Baugerüst vor dem dreistöckigen Fresko ist abgenommen. Nach mehr als 40 Jahren Arbeit ist der Altan im Dresdner Residenzschloss endlich fertig.

Es ist vollbracht! Jahrzehntelange Arbeit steckt in der Loggia des Dresdner Residenzschlosses.
Es ist vollbracht! Jahrzehntelange Arbeit steckt in der Loggia des Dresdner Residenzschlosses.  © Ove Landgraf

Schon in den 1980ern begannen konkrete Vorplanungen zur Gestaltung der historischen Bilderwand, die während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden ist.

Aber erst seit 2019 malten dann sieben Künstler die aufwendigen Gemälde, lernten dafür sogar die Maltechniken aus der Renaissance-Zeit.

"Die Ausführung war nicht dasjenige, das so lange gedauert hat. Viel mehr die Vorarbeit, die Recherche, die Suche nach Farbpigmenten in Italien", berichtet Schlossarchitekt Holger Krause (51).

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Nun erzählen die neun Bilder der Loggia im Schlosshof die biblischen Motive von der "Bekehrung des Paulus", "Christi mit den Heiligen Drei Königen" und "Saba vor dem Thron Salomons".

Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (60, v.l.) und Restaurator Matthias Zahn (61) bestaunen das Werk aus der Nähe.
Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann (60, v.l.) und Restaurator Matthias Zahn (61) bestaunen das Werk aus der Nähe.  © Ove Landgraf
Das biblische Motiv von Saulus wird auf drei Bildern erzählt. Er fiel vom Pferd, war drei Tage lang blind und als er wieder sah, wurde er Christ und nannte sich Paulus.
Das biblische Motiv von Saulus wird auf drei Bildern erzählt. Er fiel vom Pferd, war drei Tage lang blind und als er wieder sah, wurde er Christ und nannte sich Paulus.  © Ove Landgraf

Finanzminister Hartmut Vorjohann: Projekt innerhalb des finanziellen Rahmens geblieben

Restaurator Matthias Zahn (61) war von Beginn an dabei. "Lange haben wir nach Vorbildern gesucht. Wir haben anhand von Kupferstichen die Figuren rekonstruiert. Wir haben Skizzen und kleine Zeichnungen gefunden, die uns Aufschluss gaben. So entstand Stück für Stück das Gesamtbild", berichtet der Restaurator.

Mit 13 Millionen Euro, die investiert worden sind, sei man mit dem Projekt innerhalb des finanziellen Rahmens geblieben, so Finanzminister Hartmut Vorjohann (60, CDU).

Titelfoto: Ove Landgraf

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