Sieger stehen fest: Dieses Kunstwerk kommt an den Pirnaischen Platz!

Dresden - Eigentlich hat die Kunstkommission ein jährliches Budget von 50.000 Euro. Aktuell wird das förmlich gesprengt.

Hans Hemmert (61) von der Künstlergruppe "Inges Idee" zeigt seinen Siegerentwurf "Standbein-Spielbein".
Hans Hemmert (61) von der Künstlergruppe "Inges Idee" zeigt seinen Siegerentwurf "Standbein-Spielbein".  © Holm Helis

Für 130.000 Euro entsteht eine Mega-Installation am Pirnaischen Platz, 30.000 Euro wurden für Preisgelder und Planungen ausgegeben. Nach vorherigem Wettbewerb durchgesetzt hat sich eine international bekannter Künstler-Gruppe.

"Inges Idee" sind vier studierte Bildhauer, die unter anderem in Seoul, Calgary, Stockholm oder München anspruchsvolle Straßenkunst realisiert haben.

"Als wir uns den Platz hier angeschaut haben, fiel sofort die riesige aus der DDR-Zeit stammende Leuchte auf. Auf der Brühlschen Terrasse habe ich dann die wunderbaren kleinen Kandelaber entdeckt", so Künstler Hans Hemmert (61).

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Seine Idee: Die moderne Lampe wird rot angemalt, um sich von "Beleuchter-Kollegen" abzuheben und bekommt einen auf fast 16 Meter in die Höhe gestreckten und grün angemalten Riesen-Kandelaber als Gegenbild.

"Der wirkt dadurch fast schon gotisch. Ein neues Stadttor entsteht", so Hemmert weiter.

Beide Leuchten sind etwa 16 Meter hoch. Ein Stadttor-Charakter soll entstehen.
Beide Leuchten sind etwa 16 Meter hoch. Ein Stadttor-Charakter soll entstehen.  © Holm Helis
Diese Kandelaber dienten dem Künstler als Vorbild. Eine am Computer auf 16 Meter Höhe gestreckte Variante wird nun zum Kunst-Objekt.
Diese Kandelaber dienten dem Künstler als Vorbild. Eine am Computer auf 16 Meter Höhe gestreckte Variante wird nun zum Kunst-Objekt.  © Holm Helis
Die rote Lampe steht bereits am Pirnaischen Platz und muss nur noch angemalt werden. Die aus Metall gefertigte grüne Leuchte soll nächstes Jahr aufgestellt werden.
Die rote Lampe steht bereits am Pirnaischen Platz und muss nur noch angemalt werden. Die aus Metall gefertigte grüne Leuchte soll nächstes Jahr aufgestellt werden.  © Holm Helis
Sieben Künstler stellten im Wettbewerb ihre Ideen vor. "Ein paar Walnüsse" setzte sich nicht durch.
Sieben Künstler stellten im Wettbewerb ihre Ideen vor. "Ein paar Walnüsse" setzte sich nicht durch.  © Holm Helis

Baustart wohl im kommenden Sommer

Die Assoziation ist kein Zufall: Über Jahrhunderte stand dort das historische "Pirnaische Tor" bis zum Abriss 1820. Mit den Ampel-Signalfarben des neuen "Tors" soll zudem der Charakter des Platzes aufgegriffen werden.

Gebaut wird wohl im nächsten Sommer. "Es wird Debatten geben, das ist gut für diese Art von Kunst", sagt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (43, Linke).

Titelfoto: Holm Helis

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