Späte Ehre für die goldene Hausnummer von Gorbitz

Dresden - Zu DDR-Zeiten galt sie als Auszeichnung und musste verdient werden. Die goldene Hausnummer bekamen Nachbar-Gemeinschaften, die sich besonders gut um ihr Haus und dessen Umfeld gekümmert haben. So wie die Bewohner im Helbigsdorfer Weg 14 in Gorbitz am 1. April 1989.

Ein Schild vor der Bürgermeister-Fichte erinnert jetzt an die Geschichte.
Ein Schild vor der Bürgermeister-Fichte erinnert jetzt an die Geschichte.  © Robin Kadura

Die goldene Nummer, damals die 850. in Dresden, ist bei der Sanierung in den 90er-Jahren schwarzen Ziffern auf einer Lampe gewichen. 

Noch da ist allerdings die Blaufichte, die zusammen mit Dresdens damaligem Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer (77) gepflanzt wurde. 

Die hat nun Gesellschaft von einer Hinweistafel erhalten, auf der die Geschichte der Hausnummer und der Bürgermeister-Fichte erzählt wird.

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"Gorbitz ist Dresdens jüngster Stadtteil, aber irgendwann wird hier nichts mehr an die Entstehungszeit erinnern", sagt Initiator und Stadtteilkümmerer Mathias Körner (42, SPD). 

Die Tafel habe deshalb eine identitätsstiftende Funktion. 

Ex-OB Berghofer (77) beim Pflanzen der Blaufichte 1989.
Ex-OB Berghofer (77) beim Pflanzen der Blaufichte 1989.  © Bernd Fiedler
So sahen die goldenen Hausnummern in Dresden aus.
So sahen die goldenen Hausnummern in Dresden aus.  © Lupus in Saxonia
Stadtteilkümmerer Mathias Körner (42, SPD) will an die Geschichte des Stadtteils Gorbitz erinnern.
Stadtteilkümmerer Mathias Körner (42, SPD) will an die Geschichte des Stadtteils Gorbitz erinnern.  © Norbert Neumann

Die originale goldene Nummer, die eigentlich aus Messing ist, wurde von den Bewohnern übrigens gerettet und ist derzeit eingelagert.

Titelfoto: Montage: Robin Kadura, Lupus in Saxonia

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