An Genossenschaft vorbei: Dresdens Taxifahrer gründen neue Lobbygruppe
Dresden - Dresdens Chauffeure wollen ihre Lobbyarbeit stärken und gründen darum die neue "Interessengemeinschaft Dresdner Taxifahrer - Gemeinsam für eine starke Stimme im Dresdner Taxigewerbe" (IGDT). Die Genossenschaft ist wenig begeistert.

Das neue Bündnis stehe allen Taxiunternehmen, selbstständigen Fahrern und interessierten Akteuren offen, teilen die Initiatoren mit.
"Wir brauchen eine starke, einheitliche Stimme für alle Taxifahrer in Dresden - unabhängig von Unternehmensgröße oder Herkunft", erklärt Mitgründer und Sprecher Alexander Noack (48). "Nur gemeinsam können wir unsere Arbeitsbedingungen verbessern und die Qualität des Taxiverkehrs in unserer Stadt sichern."
Die Gründung sei eine Reaktion auf "die wachsenden Herausforderungen im Taxigewerbe". Noack spricht etwa von steigenden Betriebskosten, zunehmendem Wettbewerbsdruck durch Fahrdienstvermittler, regulatorischen Hürden sowie Digitalisierung.
Bislang vertritt die Taxigenossenschaft, die auch Fahrten vermittelt, die Interessen des Gewerbes und 127 angemeldeter Unternehmen. Dort wurde man vom neuen Bündnis überrascht.
"Wir hätten uns gefreut, wenn jemand im Vorfeld mit uns gesprochen hätte, wir vertreten auch die Interessen der Fahrer. Aber wir leben in einer Demokratie", sagt Vorstand Jan Kepper (48).

Die IGDT plant jetzt regelmäßige Treffen. Noack: "Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, sich zu vernetzen und aktiv an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Taxi-Infrastruktur in Dresden mitzuwirken."
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress, Steffen Füssel