Anwohner wollen diesen Platz in Dresden für Autoverkehr sperren lassen
Dresden - Der Stresemannplatz in Dresden-Striesen ist nicht nur Erholungsort, sondern auch Durchfahrtsstrecke für Autofahrer in Richtung Borsbergstraße und Stübelallee. Eine neue Initiative um Anwohner Peter Skyba (64) will die Achse für den Autoverkehr sperren. Das soll Unfälle verhindern, Lärm reduzieren. Das Rathaus scheint nicht abgeneigt.

Eine "drastische Reduktion des motorisierten Durchgangsverkehrs am Stresemannplatz" fordern Peter Skyba und seine rund 15 Mitstreiter der Initiative "Unser Stresemannplatz".
Zu viele Autofahrer würden 30er-Zone und Vorfahrtsregeln ignorieren, ständig gäbe es gefährliche Situationen. Zebrastreifen oder Hinweisschilder seien nicht abschreckend genug.
Zur Beweisführung zählte die Gruppe entlangfahrende Autos, maß Geschwindigkeiten.
Fazit: "Der Durchgangsverkehr über den Stresemannplatz hat dramatisch zugenommen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der von uns gemessenen Fahrzeuge, inklusive Fahrrädern, liegt bei 44 km/h."

Stadtverwaltung hat bereits Prüfung eingeleitet

Eine wirksame Maßnahme könne eben die Sperrung der Durchfahrt am Stresemannplatz sein, zum Beispiel über Poller. Nicht jedem Anwohner gefällt die Vorstellung.
"Dann verlagert sich der Verkehr auf die Nebenstraßen", sagt Cornelia Wenzel (57) aus der anliegenden Krenkelstraße.
Völlig verständnislos ist Anwohner Roland Loos (82): "Die Kosten dafür werden größer sein als der Nutzen. Außerdem würden Parkplätze verloren gehen."
Auf TAG24-Anfrage kommt heraus: Die Stadtverwaltung prüft aktuell bereits, "wie der Durchgangsverkehr zuverlässig aus dem Stresemannplatz herausgehalten und wie die Querungssicherheit für Fußgänger verbessert werden kann".

Derweil hat Peter Skyba, der auch Grünen-Mitglied ist, eine Online-Petition gestartet, für den 22. Oktober eine Versammlung am Stresemannplatz angemeldet. Dort wollen er und seine Leute Unterstützer für ihre Sache gewinnen.
Titelfoto: Thomas Türpe