Dresden sagt der Tigermücke den Kampf an
Dresden - Nun surrt sie auch in Dresden: Bis Juli 2025 wurde die Asiatische Tigermücke bereits sieben Mal in der Äußeren Neustadt nachgewiesen. Die Stechmücke gilt als potenzieller Überträger von Krankheiten. Was die Stadtverwaltung nun plant.
Alles in Kürze
- Tigermücke in Dresden nachgewiesen
- Stadtverwaltung plant Bekämpfungsmaßnahmen
- Anwohner zur Mithilfe aufgerufen
- Frühzeitig Brutstätten beseitigen
- Merkmale der Tigermücke: schwarz-weiße Musterung und weiße Streifen

Sie ist anpassungsfähig und erschließt durch die globale Erwärmung zunehmend auch weiter nördlich gelegene Siedlungsgebiete.
Die ursprünglich aus Südostasien stammende Mückenart, die wegen ihrer Musterung auch "Tigermoskito" oder "fliegendes Zebra" genannt wird, ist in Deutschland seit 2007 bekannt, trat bislang jedoch vorwiegend in anderen Bundesländern auf.
Die Tigermücke kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren übertragen.
"Das Risiko eines Krankheitsausbruchs in Deutschland ist derzeit noch gering, steigt jedoch mit intensiver Reisetätigkeit, anhaltend hohen Temperaturen und zunehmender Tigermückendichte", warnt die Verwaltung.
Sie will das Problem mit der invasiven Art an der Wurzel packen: In Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma aus Nürnberg werden auf der Tannenstraße mehrere Tigermückenfallen aufgestellt und Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt.
Auch Anwohner sind zur Mithilfe aufgerufen

Ihr könnt der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) unter der Mailadresse tigermuecke@lua.sms.sachsen.de Fundorte oder Verdachtsfälle (idealerweise mit scharfem Foto) melden – oder telefonisch unter 0351 / 81441300.
Die Landesbehörde hat ihren Sitz an der Jägerstraße 8-10 in Dresden.
Dort können auch gefundene Exemplare in einer festen Hülle (z. B. Überraschungsei, Filmdose) abgegeben werden.
Wichtig: Frühzeitig mögliche Brutstätten beseitigen

Um die Ausbreitung der Tigermücke zu erschweren, sollten Anwohner alle potenziellen Brutstätten in Gärten und auf Balkonen entfernen sowie Gefäße regengeschützt lagern.
Regentonnen und ähnliche Wasserbehälter sollten mit einem Mückennetz oder einem dicht schließenden Deckel abgedeckt werden.
So erkennt Ihr die Tigermücke:
- deutliche, kontrastreiche schwarz-weiße Musterung ("fliegendes Zebra")
- weißer Längsstreifen am Kopf und Rücken
- fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß
- durchsichtige Flügel
- Größe: drei bis acht Millimeter
Weitere Informationen: www.dresden.de/tigermuecke
Titelfoto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa