Ausbaupläne der Dresdner S-Bahn: Neue Züge, größeres Netz!
Dresden - Zuwachs für Dresdens S-Bahn-Netz. Im Dezember wird aus der bisherigen Regionalbahn RB34 zwischen Dresden und Kamenz die neue S 8.
Und mit dem neuen Namen bekommt die Verbindung zur Freude aller Pendler zu den Stoßzeiten am Vormittag bzw. zum Feierabend einen 30-Minuten-Takt statt der bisherigen stündlichen Fahrten.
Nach der Pleite der Städtebahn 2019 übernimmt ab Dezember nämlich die DB-Regio deren ehemaliges Netz mit den Strecken zwischen Dresden und der Westlausitz, im Müglitztal sowie zwischen Pirna, Neustadt und Sebnitz.
Der Vertrag wird am Donnerstag in Kamenz vom VVO und der Bahn-Tochter unterzeichnet. Die Pendler profitieren aber nicht nur von der engeren Taktung, sondern auch von den modernisierten Zügen.
Wie VVO-Sprecher Christian Schlemper (43) mitteilt, verfügen die über eine neue Innenausstattung mit neuen Sitzen, Steckdosen, USB-Ladebuchsen und WLAN.
Weil die Züge nach dem Umbau eine erneute Zulassung brauchen, sind sie aber erst ab Februar im Einsatz.
Drei weitere Dresdner S-Bahn-Linien sollen irgendwann hinzukommen
Anders als es der Name S 8 vermuten lässt, ist die neue S-Bahn-Linie erst die fünfte im VVO. Der Grund: Irgendwann sollen weitere Linien von Dresden nach Riesa (S 5), Elsterwerda (S 6) und Königsbrück (S 7) hinzukommen.
"Für die gibt es aber noch keinen konkreten Zeitplan. Das hängt von der Finanzierung ab", so Schlemper.
Was sich alles machen ließe, wenn man die außer Acht lässt, zeigt das S-Bahn-Konzept, das kürzlich vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit dem Dresdner Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung (iRFP) erarbeitet wurde.
Neben den bestehenden und vom VVO geplanten S-Bahn-Linien enthält es beispielsweise noch eine nach Bautzen. Die bestehende S1 zwischen Meißen und Pirna soll bis Decin verlängert werden. Auch zusätzliche Regionalzüge sind enthalten. Ein Vorschlag zur Finanzierung fehlt jedoch.
Trotzdem gibt es für die Ideen Zustimmung. "Dieser Vorschlag sollte ernsthaft diskutiert werden", sagt Grünen-Stadträtin Susanne Krause (38).
Titelfoto: DPA/Robert Michael