DDR-Platte im Studentenviertel aufgemotzt, dafür muss nun mehr gezahlt werden

Dresden - Die triste Hochschulstraße zwischen Hauptbahnhof und TU war lange bekannt für ihre grauen DDR-Platten. Doch in dem bei Senioren und Studenten beliebten Viertel tat sich was: Ein kompletter Wohnblock wurde in den letzten acht Jahren rundum modernisiert – und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Frische Fassade, bunte Balkone: Von den insgesamt 953 sanierten Wohnungen sind noch 18 im Erstbezug (1981-1982) - das entspricht knapp zwei Prozent.  © Amac Garbe

Die in den 1980er-Jahren errichtete Platte ist sozusagen in der Gegenwart angekommen. Frische Farbe an der Fassade, neue Dämmungen an Decken und Wänden, überall blitzen moderne Fenster.

Doch der absolute Hingucker sind die neuen Balkone: Vermieter Vonovia (43.000 Wohnungen in Dresden, saniert auch am Neustädter Markt) ersetzte einen Großteil der blassen Vorgänger durch stylische, halbtransparente Einbauten in den Farben Blau, Türkis und Braunbeige.

Wer bislang keinen Balkon hatte, bekam über neu gebaute Türme bis zu acht Quadratmeter frische Luft und Altstadtblick spendiert. Und auch drinnen hat sich viel getan: Die Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen erhielten unter anderem neue Fliesen in Küche und Bad, einen Handtuchwärmer und eine Abluft-Anlage.

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Mehr Komfort auch im Hausflur: Die Fahrstühle fahren jetzt direkt vom Eingang bis in den zehnten Stock - hilfreich für Rollstuhlfahrer und bei vollen Einkaufstüten. Auch die drei umliegenden Spielplätze wurden erneuert.

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70 Millionen Euro teure Sanierung

Vonovia-Regionalleiterin Juliette Kleffel (34) freut sich über die Fertigstellung der langwierigen Modernisierung.  © Amac Garbe

Die 1900 Mieter blieben während der Mammutsanierung in den Häusern wohnen. "Die Zusammenarbeit und Abstimmung hat gut funktioniert", erklärte Juliette Kleffel (34), Vonovia-Regionalleiterin für Dresden-Süd. 70 Millionen Euro steckte der Bochumer Wohnungskonzern in die Modernisierung.

Mit Folgen für den Preis: Vor dem Umbau lag die Kaltmiete pro Quadratmeter bei 6,44 Euro. Jetzt zahlen Bestandsmieter 7,72 Euro. Wer neu einzieht, muss 8,80 Euro hinblättern.

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