Von Karoline Bernhard und Jakob Anders

Dresden - Finanziellen Strapazen zum Trotz steigt am Wochenende das 16. Dampfloktreffen in Dresden. Dieses Jahr gibt es eine besondere Attraktion: Nach Jahren im Exil wird eine alte Lok 50 3636 der DDR-Reichsbahn erstmalig dem Publikum präsentiert. Sie wurde vor der Verschrottung gerettet.

Die Dampflok wurde während des Krieges 1941 in Potsdam/Babelsberg mit der Kennung 50 996 gebaut, doch ihre längste Zeit verbrachte sie als Güterzug in der DDR, seit 1960 umgetauft zur heutigen 50 3636: "Damals wurde die Bahn rekonstruiert, nur Rahmen und Fahrwerk sind geblieben."

"Nach Stationen im Raum Magdeburg und Nossen war diese Reko-Lok von 1980 bis 1991 in Dresden für den Gütertransport und als Heizlok eingesetzt", weiß der Vorsitzende des Dresdner Lok-Liebhabervereins "IG Bw Altstadt" Eckhard Strube (62).

Nach der Wende wurde die 148 Tonnen schwere Maschine nach Stuttgart verkauft.

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Jetzt geht sie zurück in die Heimat: "Im Februar haben wir die Lok zum Schrottpreis von 30.000 Euro gekauft."

Die Lok nun betriebsfähig zu machen, ist ein Projekt, das Millionen kosten und Jahre dauern kann.

Nicht nur deshalb sitzt der Geldbeutel jetzt wieder enger.

Auch der Treibstoff Kohle ist ein Kostenfaktor für den Verein: "Wir haben 700 Euro pro Tonne Steinkohle im Sonderangebot bezahlt - insgesamt 70.000 Euro für unseren Jahresbedarf. Das ist dreimal mehr als noch vor einigen Jahren."

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Jetzt wird auf ausreichend Kartenerlöse gehofft, um das nötige Kleingeld zusammenzukriegen.

Wer selbst in einer von elf historischen, aber voll funktionsfähigen Dampfloks fahren möchte - zum Beispiel nach Altenberg oder in die Lausitz - ist auf dem Dampfloktreffen richtig.

Auch dieselbetriebene und E-Loks gibt es zu bestaunen. Restkarten sind noch erhältlich. Alle Infos unter: www.igbwdresden-altstadt.de