Dresden - Eigentlich floriert der Feldhockeysport im idyllischen Pillnitz. Zwischen malerischen Weinbergen und einstiger kurfürstlicher Sommerresidenz trainiert der Pillnitzer Hockeyverein mehrmals pro Woche unter freiem Himmel. Doch eines bremste den Elan der Sportler zuletzt - ein Wohnhaus, das immer wieder zur Zielscheibe straff geschossener Hockeybälle wird ...
Einmal habe ein Ball einen Dachziegel zerstört, ein anderes Mal das Auto eines Anwohners getroffen, erzählt Hockey-Vereins-Chef Maik Weber (57) TAG24.
Warum, sei leicht zu erklären: "Als ich 1979 mit Feldhockey angefangen habe, gab es selten ein Unglück. Aber Technik und Training haben sich weiterentwickelt, wir schlagen den Ball heute weiter und härter als früher. Da kommt es häufiger vor, dass ein Ball über den Zaun fliegt und etwas beschädigt."
Zwar sei der Kontakt zu den Bewohnern des betroffenen Mehrfamilienhauses freundlich, auch seien bislang keine Menschen zu Schaden gekommen - trotzdem unangenehm, wenn ein straffer Schuss statt im Feldhockeytor auf fremdem Eigentum landet.
"Ich höre schon, dass sich unsere Herren beim Spiel gar nicht mehr richtig trauen durchzuziehen", sagt Maik Weber.
Neues Fangnetz in Pillnitz ist umstritten
Aber es gibt gute Nachrichten für den Verein: Weil auch die Stadt das Bälle-Problem erkannt hat, wird bald ein vier Meter hohes, dunkles Ballfangnetz installiert, das Bälle auf dem Hockeyfeld hält.
"Wir sind mit dieser Lösung nicht besonders glücklich, weil ein solches Netz die Sicht auf den Elbhang versperren wird", sagt ein Anwohner gegenüber TAG24.
Dafür freut sich Vereinsleiter Weber: "Ein Ballfangnetz wird unser Training und die Veranstaltung von Punktspielen deutlich erleichtern."