Dresdens heißeste Brücken-Projekte: Hier investiert das Rathaus Millionen

Dresden - Neun Elbbrücken gibt es in Dresden (Niederwartha und Autobahn mitgezählt), hinzu kommen viele Überquerungen von Bahntrassen und Straßen. Damit die in einer wachsenden Stadt weiterhin ihren Zweck erfüllen können, nimmt das Rathaus in diesem Jahr 27,6 Millionen Euro in die Hand. Fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Das sind die wichtigsten Projekte.

Die Sanierung von Brückenzug C (Vordergrund) auf der Carolabrücke soll bis Ende 2025 dauern.
Die Sanierung von Brückenzug C (Vordergrund) auf der Carolabrücke soll bis Ende 2025 dauern.  © Steffen Füssel

Während der mittlere Brückenzug B der Carolabrücke fast fertig saniert ist, geht es mit Brückenzug C (Straßenbahntrasse) ab Oktober weiter. Hier werden für 5,8 Millionen Euro unter anderem die Abdichtungen und Elektrik erneuert sowie die Fahrbahnbeläge für den Fuß- und Radweg ausgetauscht.

Der Schwerpunkt liegt jedoch weiterhin auf dem Erhalt der Bausubstanz der 1971 errichteten Betonbrücke.

Ganz anders verhält es sich an der Nossener Brücke zwischen Löbtau und der Südvorstadt. Hier wollen die Verkehrsplaner ab 2026 eine neue Straßenbahnlinie ("Campuslinie") installieren, planen zudem einen sukzessiven Brücken-Neubau.

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Um den vorzubereiten und Platz zu schaffen, werden ab Juni die Fernwärmeleitungen vom nördlichen Brückenteil in einen sogenannten Mediendüker (unterirdisches Versorgungsrohr) umgeleitet. Gesamtkosten des Mega-Projektes (über mehrere Jahre verteilt): 324 Millionen Euro, von denen wohl 144 Millionen das Rathaus bereitstellt.

Am Blauen Wunder wurden im vergangenen Jahr der Korrosionsschutz und Stahlbauteile erneuert.
Am Blauen Wunder wurden im vergangenen Jahr der Korrosionsschutz und Stahlbauteile erneuert.  © Steffen Füssel

Nicht nur Brücken werden finanziell bezuschusst

Für die im Dresdner Westen gelegene Nossener Brücke ist wohl ab 2026 ein Neubau geplant.
Für die im Dresdner Westen gelegene Nossener Brücke ist wohl ab 2026 ein Neubau geplant.  © Steffen Füssel

Bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden die Erneuerung der Stahlbauteile und des Korrosionsschutzes am Blauen Wunder (2,9 Millionen Euro).

Mit dem Start des umstrittenen Fahrrad-Verkehrsversuchs im kommenden April könnte die Brücke jedoch bald wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken.

Auch Straßenzüge und Plätze nimmt sich das Rathaus vor. Für insgesamt knapp 47 Millionen Euro wird die Wehlener Straße/Alttolkewitz von Grund auf saniert.

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"Hier wollen wir endlich die Hochwasserschäden von 2013 beseitigen", erklärte Simone Prüfer (58), Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes. Zudem finden in enger Abstimmung mit den DVB Sanierungen auf dem Fetscherplatz und der Lübecker Straße statt.

Soll ab Sommer keine Holperpiste mehr sein: Auf der Stauffenbergallee (Alberstadt) wird das Großpflaster durch Asphalt ausgetauscht.
Soll ab Sommer keine Holperpiste mehr sein: Auf der Stauffenbergallee (Alberstadt) wird das Großpflaster durch Asphalt ausgetauscht.  © Steffen Füssel
Amtsleiterin Simone Prüfer (58) und ihre Mitarbeiter haben auch dieses Jahr wieder alle Hände voll zu tun.
Amtsleiterin Simone Prüfer (58) und ihre Mitarbeiter haben auch dieses Jahr wieder alle Hände voll zu tun.  © Norbert Neumann

Ein besonderes Highlight: Auf der Stauffenbergallee, stadtweit als Holperpiste bekannt, wird im Sommer für 3,3 Millionen Euro das Großpflaster gegen Asphalt ausgetauscht.

Titelfoto: Steffen Füssel

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