Dresdner Rumpel-Radweg ist wieder schön glatt
Dresden - Nachdem die Carolabrücke vor bald einem Jahr im vergangenen September eingestürzt war, richtete das Rathaus auf der Altstädter Seite auch für Radfahrer eine Umleitung über die Steinstraße am Hotel am Terrassenufer ein. Der dort entlang führende Radweg, der zu den stadtweit schlimmsten Buckelpisten zählte, wurde jetzt saniert.
Alles in Kürze
- Dresdner Rumpel-Radweg ist wieder glatt
- Radweg auf Steinstraße wurde saniert
- Stadt richtete Umleitung nach Brückeneinsturz ein
- Sanierung erfolgte nach Antrag von Team Zastrow
- Weiterer Teil des Radwegs wird noch saniert

Mit einer frischen Asphaltschicht wurde zumindest die Seite der Steinstraße versehen, die vom Terrassenufer hoch zur Pillnitzer Straße führt. Von dort können Radler weiter zum Hasenberg und wieder aufs Terrassenufer fahren.
Schon Ende Mai hatte die Stadtratsfraktion Team Zastrow (TW) einen Antrag zur Instandsetzung auf den Weg gebracht.
"Wir freuen uns, dass unser Antrag nun umgesetzt wurde, bevor er überhaupt im Bauausschuss beraten wurde. Das zeigt, pragmatische Lösungen sind möglich. Man muss es nur wollen", so TZ-Chef Holger Zastrow (56).

Radler in Fahrtrichtung Elbe müssen sich auf der Steinstraße noch gedulden. Das Rathaus hat Leitbaken aufgestellt und mit ersten Flickarbeiten begonnen.
"Einfach machen!" - Kommentar von Hermann Tydecks

Klar: Der Radweg auf der Steinstraße zählte viele Jahre sicherlich nicht zu den dringlichsten Sanierungsprojekten in der Stadt.
Auch wenn mit der dortigen Ansiedlung eines Schulgebäudes, das während der Sanierungen von Bildungsstätten als Auslagerungsstandort dient, der Radverkehr zugenommen hat. Die Querverbindung zwischen Terrassenufer und Pillnitzer Straße konnten Radler letztlich auch ohne modern ausgebauten Schutzstreifen bewältigen.
Mit Einsturz der Carolabrücke und Sperrung auch des Elberadwegs änderte sich die Lage allerdings. So dient die Passage seitdem als Umleitungsstrecke, wie das Rathaus im November selbst verkündete. Dass es danach noch so viele weitere Monate brauchte, um ein paar Meter Asphalt aufzutragen, ist schwer verständlich.
Letztlich scheint sogar erst der Antrag einer Stadtratsfraktion Bewegung ins Projekt gebracht zu haben. Zwar genügt der schmale Radweg heutigen Anforderungen kaum noch, aber wenigstens lässt er sich wieder befahren - zumindest in eine Richtung.
Wenn wir aber für jedes Mini-Bauprojekt so lange brauchen, dann gute Nacht. Wo bleibt der Pragmatismus? Da ging ja sogar der Abriss der Brücken-Ruine schneller - immerhin!
Ach ja: Nun, wo die Steinstraße endlich für Radler befahrbar ist, hat sich die Umleitungsstrecke ohnehin bald wieder erledigt: Kommende Woche will die Stadt über den Zeitplan für die im Herbst geplante Freigabe des Terrassenufers informieren ...
Titelfoto: Thomas Türpe