"Gastmahl für alle": Futtern für ein freundliches Dresden
Dresden - Am Montag will das "Gastmahl für alle - Dresden is(s)t bunt" wieder ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen. Hunderte Vereine, Institutionen und Unternehmen tischen auf der Hauptstraße auf, laden Dresdner zu Multikulti-Küche und Gesprächen ein. Doch nicht jeder ist willkommen.

Vor zehn Jahren fand das erste "Gastmahl" als Antwort auf Pegida in der Innenstadt statt.
"Es gibt in Dresden und Sachsen große Probleme mit der Zustimmung zu unserer Demokratie. Wir wollen zeigen: Dresden kann Willkommenskultur", erklärt Eva Sturm (45) von der Cellex-Stiftung, die das 50.000 Euro teure Event organisiert.
Dutzende Organisationen fördern das Event finanziell, über 200 decken kommenden Montag ab 16 Uhr selbst einen Tisch. Darunter Staatskanzlei, Stadtverwaltung, Kirchen und Stadtverbände von Linken, SPD und CDU.
"Wir haben so viele Unterstützer wie nie zuvor", jubelt Eva Sturm. In den vergangenen Jahren hätten sich Tausende Passanten an Gesprächen beteiligt.
Dürfen eigentlich auch Dresdner mitessen, die eine strenge Migrationspolitik fordern? Cellex-Stiftungsrat Gerhard Ehninger (73) stellt klar: "Wer kein offenes Herz hat, ist nicht willkommen."
Titelfoto: Norbert Neumann