Gefahr der Massenpanik: Polizei äußert sich zu Einsatz wegen Bus-Chaos in Dresden
Dresden - Dieses Chaos hätte deutlich schlimmer enden können! Am Freitag gab es auf der Strehlener Straße nahe dem Dresdner Hauptbahnhof eine massive Menschenansammlung. Die Polizei musste anrücken und für Ordnung sorgen. Im Nachbericht ist von "Maßnahmen zur Gefahrenabwehr" die Rede.
Alles in Kürze
- Polizei eingreift bei Bus-Chaos in Dresden
- Menschenansammlung am Dresdner Hauptbahnhof
- Tunnelsperrung auf A17/D8 verursacht Probleme
- Hohes Reiseaufkommen zwischen Berlin und Prag
- Einsatzkräfte kanalisieren Zustrom der Reisenden

So habe die Möglichkeit bestanden, dass Panik ausbricht und Verletzungen die Folge sind. "Es kam zu unkontrolliertem Gedränge beim Besteigen der Ersatzbusse", heißt es in einer Mitteilung. Viele Personen hätten sich wegen begrenzter Gehweg-Kapazitäten auf die Straße begeben.
Ursächlich für die Probleme war eine Tunnelsperrung auf der A17/D8, wodurch die Busse, die wegen Gleisbauarbeiten zwischen Dresden und Děčín verkehrten, eine Umleitungsstrecke fahren mussten.
"Infolge der angespannten Verkehrslage standen die Fahrzeuge im Stau, sodass sich deren Ankunft deutlich verzögerte und somit zunächst kein Weitertransport der Reisenden von Dresden aus möglich war", erklärte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Pirna auf TAG24-Nachfrage.
Erschwerend kam laut Dresdner Polizei das "unerwartet hohe Reiseaufkommen" zwischen Berlin und Prag vor dem Wochenende hinzu. "Die Anzahl der Fahrgäste wuchs sprunghaft auf mehrere Hundert Personen an", so der Bericht.
Nach Stunden können erste Fahrgäste die Stadt verlassen

Zur Bewältigung der Situation sei die Landespolizei mit 27 Einsatzkräften und der Gemeindliche Vollzugsdienst unterstützend tätig gewesen.
"Dadurch konnte der Zustrom der Reisenden kanalisiert und geordnet werden. Aufgrund der hohen Außentemperaturen kam es bei den wartenden Personen jedoch vereinzelt zu Kreislaufbeschwerden", heißt es. Die Deutsche Bahn habe sich um die Getränke-Versorgung gekümmert.
Gegen 19 Uhr sei das Personenaufkommen merklich gesunken. Ab 19.45 Uhr hätten die meisten Reisenden mit Bussen abfahren können.
Der restliche Teil habe nach Aufhebung der Streckensperrung den ersten, regulär fahrenden Zug genutzt, der mit über zwei Stunden Verspätung und maximaler Auslastung gegen 21.30 Uhr den Hauptbahnhof verließ.
Titelfoto: Roland Halkasch