Im Herbst soll Verfall der "Putzi-Villen" ein Ende haben

Dresden - Seit vielen Jahren verfallen die drei "Putzi-Villen" an der Königsbrücker Straße. 2020 hatten Aktivisten mit einer Hausbesetzung darauf aufmerksam gemacht. Jetzt will der Eigentümer im Herbst mit der Sanierung starten.

Seit Jahren verfallen die drei "Putzi-Villen" an der Königsbrücker Straße in der Neustadt.
Seit Jahren verfallen die drei "Putzi-Villen" an der Königsbrücker Straße in der Neustadt.  © Holm Helis

Eine Baugenehmigung liegt dafür bereits seit Anfang 2024 vor. Jedoch hatte sich die Abstimmung mit der Stadt wegen der nahenden Sanierung der Königsbrücker Straße verzögert, so Felix Lukasch (51), Geschäftsführer der Münchner Argenta-Unternehmensgruppe.

Zu der gehört auch die Dresdner "Dental-Kosmetik" (110 Mitarbeiter), die auf dem Areal bis heute die DDR-Kultzahncreme "Putzi" herstellt.

In den letzten Monaten wurden alle Maßnahmen für die Standsicherheit der leer stehenden Villen durchgeführt, auch Schutz für die Fledermäuse eingerichtet.

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"Die baufälligste Villa an der Königsbrücker Straße 12 wird ab Herbst als Erstes in Angriff genommen. Das denkmalgeschützte Treppenhaus bleibt dabei erhalten", so Lukasch in einem Schreiben an die Verwaltung.

Aktivisten hatten gegen Leerstand protestiert: SEK-Kräfte beendeten 2020 die Hausbesetzung.
Aktivisten hatten gegen Leerstand protestiert: SEK-Kräfte beendeten 2020 die Hausbesetzung.  © Tino Plunert

Stadtrat: "Putzi-Gelände bietet großes Potenzial"

Mit dieser Villa soll im Herbst die Sanierung beginnen.
Mit dieser Villa soll im Herbst die Sanierung beginnen.  © Holm Helis

"Auch die beiden anderen Putzi-Villen müssen zügig erneuert werden. Das Putzi-Gelände bietet insgesamt großes Potenzial für die Neustadt. Man kann die Produktion von Dental-Kosmetik erhalten und trotzdem mehr aus dem Areal herausholen", sagt SPD-Stadtrat Stefan Engel (32) und erwartet konkrete Pläne von Stadt bzw. Argenta.

Laut Lukasch sollen die drei Villen aufeinanderfolgend saniert werden, neue Büroflächen entstehen.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis

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