Immer weniger Geburten in Dresden: Drohen nun Schul-Schließungen?

Dresden - Noch vor einem Jahrzehnt galt Dresden als Geburtenhauptstadt der Republik. Inzwischen zeigt sich: Die Zahlen der Geburten und Erstklässler sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Drohen nun Schulschließungen?

In der einstigen Geburtenhauptstadt Dresden kommen immer weniger Babys zur Welt. (Symbolbild)  © dpa/picture alliance / Waltraud Grub

Kamen im Jahr 2022 noch 4777 Babys in der Landeshauptstadt zur Welt, waren es zwei Jahre später nur noch 4103 – ein Minus von 14,1 Prozent. Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Stadträtin Katharina Ringler (34) hervor.

Zahlen für das laufende Jahr werden frühestens im Januar 2026 erwartet.

Auch bei den Einschulungen zeigt sich ein deutlicher Rückgang. 2022 begannen an kommunalen Grundschulen 5182 Erstklässler. Zu Beginn des Schuljahres 2025/26 waren es nur noch 4639 Kinder – rund elf Prozent weniger.

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Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (56, CDU) will im Rahmen der laufenden Schulnetzplanung klären, ob und welche Grundschulen besonders von den rückläufigen Anmeldungen betroffen sind.

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Aber: "Es befindet sich keine Schulschließung in Planung", schrieb das Rathaus an Grünen-Stadträtin Ringler. Sollten im Zuge des Schülerrückgangs Räume frei werden, würden diese den Schulen und Horten als Entlastung oder für die Unterrichtsgestaltung zur Verfügung stehen.

Derzeit gibt es 72 kommunale Grundschulen in Dresden, an denen mehr als 20.000 Kinder lernen.

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