Kirchenglocken stehen still: Pfarrer wehrt sich gegen rechte Unwahrheiten
Dresden - Stillgelegte Glocken der Dresdner Trinitatiskirche: Die Gemeinde verwahrt sich gegen eine am Wochenende auf Telegram verbreitete Behauptung, in der die Sicherheitsmängel am Geläut angezweifelt und nur als vorgeschobener Grund für die Stilllegung gesehen werden.

Gemutmaßt wird auf dem Kanal, hinter dem der Rechtsextremist Max Schreiber (36, Freie Sachsen) steht, dass der Grund nur vorgeschoben wurde, um die zukünftigen Bewohner der Asylunterkunft am Sachsenplatz "nicht zu provozieren".
"Diese Mitteilung entbehrt jeder vernünftigen Grundlage", teilt die Gemeinde mit.
Pfarrer Tobias Funke (40) stellt klar: "Mit dem Umbau der Trinitatiskirchruine zum Jugendzentrum Jugendkirche Dresden ist ein Ort der Begegnung und Weltoffenheit entstanden."
Er verspricht, dass sobald ein Finanzierungs- und Reparaturkonzept erarbeitet und umgesetzt ist, die Glocken wieder "wie gewohnt in der Johannstadt zu hören sein" werden.

Vergangene Woche hatte eine Sicherheitsprüfung des Glockenstuhls zur Stilllegung des Geläuts geführt.
Titelfoto: Bildmontage: Evangelisch / Dresden, Steffen Füssel