Mobil auch im hohen Alter: Rikscha-Service für Senioren
Dresden - E-Mobilität erreicht auch unsere Ältesten. Im Seniorenheim des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Dresdner Stadtteil Gorbitz können von nun an die Einwohner mit ihrem Besuch eine Spritztour machen. Eine E-Rikscha befördert selbst Rolli-Fahrer zügig und sicher zum Friseur, in den Supermarkt oder an das Elbufer.

Zur ersten Testfahrt haben sich Ruth Junger (96) und Manfred Mischke (71) bereit erklärt.
Frau Junger nutzt bereits seit vergangenem November die Einrichtung des ASB zur betreuten Tagesgestaltung und Herr Mischke nutzt das Angebot des betreuten Wohnens: "Ich bin offen für alle Abenteuer", so die aufgeweckte Seniorin. Auch Herr Mischke zeigte sich bestens aufgelegt: "Wird schon schiefgehen."
Einfach mal einen Ausflug machen, das ist für Rentner eben doch gar nicht so einfach.
Mit der E-Rikscha ist das nun unkomplizierter möglich: "Besucher können sich anmelden und die Rikscha nutzen. Ob für Alltagstermine oder zur Freizeitgestaltung", stellt Geschäftsführer Peter Großpietsch (62) in Aussicht.
In begeisterte Gesichter blickt man nach der ersten Spritztour in der Parkanlage des Pflegeheims: "Es war nicht zu schnell", so der Erfahrungsbericht von Ruth Junger, den Manfred Mischke lächelnd bestätigen kann.


Ehrenamtliche Rikscha-Fahrer gesucht
Die E-Rikscha, in der sie die kleine Runde gedreht haben, wurde in Leipzig für rund 12.000 Euro gebaut. Eine Sonderanfertigung, damit auch Rollstuhlfahrer - ohne umsteigen zu müssen - sicher befördert werden können.
Eine weitere E-Rikscha setzt der ASB auch in seinem Seniorenheim in Königsbrück in der Oberlausitz ein.
Gesucht sind nun ehrenamtliche Rikscha-Fahrer: "Wir suchen junge Leute, die genauso gerne Rad fahren, wie sie Menschen helfen, und die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden wollen", so Großpietsch. Bei Interesse: 0351/4182125.
Titelfoto: Petra Hornig