Nach 20 Jahren intensiver Nutzung: Dresdner SLUB braucht Sanierung!

Dresden - Das Hauptgebäude der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) braucht eine Frischekur.

Die Magazinkapazität des SLUB-Gebäudes ist für einen 20-jährigen Zuwachs der Bestände ausgelegt, und diese Zeit ist nun verstrichen.
Die Magazinkapazität des SLUB-Gebäudes ist für einen 20-jährigen Zuwachs der Bestände ausgelegt, und diese Zeit ist nun verstrichen.  © Monika Skolimowska/ZB/dpa

"Nach 20 Jahren sehr intensiver Nutzung ist eine technische Generalsanierung der Zentralbibliothek notwendig", sagt SLUB-Sprecherin Annemarie Grohmann.

Zudem würden, zusammen mit der staatlichen Bauverwaltung SIB, auch Lösungen für ausreichend Depotfläche vorbereitet.

Die Magazinkapazität des Gebäudes sei für einen 20-jährigen Zuwachs der Bestände ausgelegt, und diese Zeit sei verstrichen. Jährlich kämen etwa 40.000 analoge Bände hinzu.

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Das Projekt ist nach Angaben eines SIB-Sprechers in der Planungsphase, Bauzeit und Investitionsvolumen noch nicht klar. "Die Planungen laufen, Konkretes steht aber noch nicht fest."

Die SLUB, wie wir sie heute kennen, entstand 1996

Die SLUB entstand 1996 durch Fusion der Sächsischen Landesbibliothek mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Dresden (TU).
Die SLUB entstand 1996 durch Fusion der Sächsischen Landesbibliothek mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Dresden (TU).  © Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Die SLUB entstand 1996 durch Fusion der Sächsischen Landesbibliothek mit der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Dresden (TU) und zählt zu den größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.

Für 2019 stehen rund 70.400 angemeldete Nutzer, 2,2 Millionen Besuche, rund 1,2 Millionen Ausleihen sowie mehr als 7 Millionen Downloads zu Buche.

Die neue SLUB-Zentralbibliothek hatte im August 2002 den Leihbetrieb aufgenommen und war Anfang 2003 offiziell eröffnet worden, als damals modernste Bibliothek Deutschlands mit rund 30.000 Quadratmetern Nutzfläche und knapp 1000 Lese- und Computerplätzen.

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Das Gebäude war ab 1998 mit Bundeshilfe für 97 Millionen Euro auf dem TU-Campus errichtet worden.

Aktuell sind dort nach SLUB-Angaben rund 5,6 Millionen Bände sowie über 5,1 Millionen Bilddokumente in der Deutschen Fotothek verwahrt.

Das wertvollste historische Stück der SLUB in Dresden: der Codex Dresdensis.
Das wertvollste historische Stück der SLUB in Dresden: der Codex Dresdensis.  © Ralf Hirschberger/dpa

Dabei geht der Bestand der Landesbibliothek auf die 1556 begründete kurfürstliche Büchersammlung zurück, die eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands ist.

Das wertvollste historische Stück: der Codex Dresdensis, eine Maya-Handschrift von etwa 1200 nach Christus.

Titelfoto: Monika Skolimowska/ZB/dpa

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