Nach jahrelanger Sanierung: Der Zwinger strahlt endlich wieder

Dresden - Der Dresdner Zwinger erstrahlt (fast) wieder in altem Glanz! Nach jahrelanger Sperrung für Sanierungs-Arbeiten, die länger als gedacht dauerten, wird der Innenhof des barocken Prachtbaus am nächsten Dienstag mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU) endlich wieder feierlich freigegeben.

Blick vom bereits zugänglichen westlichen Teil in Richtung Kronentor also Osten.  © Eric Münch

Nur ein Bauzaun und ein paar Dixi-Klos im noch abgesperrten östlichen Teil erinnern an die Arbeiten der vergangenen Jahre.

Anfang 2021 hatte die Sanierung des Innenhofes begonnen. Zwei Brunnen, Be- und Entwässerung und Elektronik wurden erneuert sowie eine neue Zugangsrampe angelegt. Die Arbeiten sollten Ende 2023 abgeschlossen sein, waren jedoch aufwendiger als geplant.

Bis März 2024 dauerten allein die archäologischen Grabungen. Die Forscher fanden etwa Hinweise zur Gestaltung der Gartenanlagen im 16. Jahrhundert. Auch wurden Fundamente der Stadtmauer, einer Klosterbastion, der alten Zwingergrotte, des Reithauses sowie zweier Wasserbecken freigelegt.

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"Das habe ich von der Brüstung aus gesehen, war sehr beeindruckt", sagt Besucher Wolfgang Hahn (77). Der frühere Dresdner Schulleiter ist geschichtsinteressiert, genießt jetzt auf einem Beckenrand den freien Blick. "Das hab ich vermisst", sagt er zufrieden.

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Wolfgang Hahn (77) aus Dresden ist froh, den Zwingerhof wieder besuchen zu können.  © Eric Münch
Ein schöner Anblick: Auch die Brunnen wurden saniert.  © Eric Münch
Mehr Besucher sind jetzt auch wieder am prächtigen Nymphenbad.  © Eric Münch
Ralf (59) und Susi Schlachter (53) sind extra vom Bodensee angereist, um den Zwinger in seiner ganzen Pracht zu bestaunen.  © Eric Münch

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Extra vom Bodensee sind Ralf (59) und Susi Schlachter (53) angereist.

"Wir waren im Advent da, da war ja alles gesperrt. Wir wollten den Zwinger unbedingt sehen, wenn er fertig ist", sagt das Paar. "Und es ist gigantisch!"

Die Kosten lagen insgesamt laut Freistaat bei rund 15,4 Millionen Euro - gut fünf Millionen Euro mehr als geplant.

Von 1991 bis 2024 flossen demnach bereits rund 222 Millionen Euro in Sanierung und Pflege des Ensembles.

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