Der Zwinger hält bald wieder Hof - Sanierung kurz vor dem Abschluss

Dresden - Bald ist es geschafft. Anfang 2021 begannen die aufwendigen Sanierungsarbeiten des Dresdner Zwingers. Nun erwacht das bedeutendste Bauwerk des Spätbarock Ende August endlich aus seinem Dornröschenschlaf!

Bei den Sanierungsarbeiten stießen Archäologen auf Spuren eines alten Barockgartens und mittelalterlicher Bauten wie Reithäusern, die alte Zwingergrotte und Gärten. Diese Funde sind inzwischen wieder vom Boden verdeckt.
Bei den Sanierungsarbeiten stießen Archäologen auf Spuren eines alten Barockgartens und mittelalterlicher Bauten wie Reithäusern, die alte Zwingergrotte und Gärten. Diese Funde sind inzwischen wieder vom Boden verdeckt.  © Robert Michael/dpa

Die Sanierung des Innenhofs befindet sich nun in der letzten Phase und "nahezu der halbe westliche Hof ist zugänglich", sagte ein Sprecher des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).

Bis Bauende müssen am Kronentor noch Schachtdeckel eingebaut und die Provisorien durch Sandsteinoberflächen ersetzt werden. "Aktuell laufen die Landschaftsbauarbeiten in der östlichen Hofhälfte", erklärt der SIB-Sprecher.

Das Bauvorhaben umfasste die Erneuerung von zwei Brunnen, den Medientiefbau wie die Be- und Entwässerung und Elektronik sowie den Bau einer neuen Zugangsrampe im Innenhof. Die Kosten liegen aktuell bei rund 15,4 Millionen Euro.

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August der Starke ließ damals den barocken Prachtbau mit seinen sechs Pavillons, mehreren Bogen- und einer Langgalerie um den symmetrischen Hof zwischen 1709 und 1728 errichten.

Zur Hochzeit eines Kurprinzen mit einer Habsburger Kaisertochter 1719 dann eingeweiht, wurde der Zwinger ein Ort für prunkvolle Feste und diente zur Aufbewahrung der herrschaftlichen Sammlungen.

Heute bewacht eine eigene Bauhütte die 698 Skulpturen, 1,2 Kilometer lange Brüstung und 15.000 Quadratmeter Fassadenfläche. Pro Jahr investiert der Freistaat rund 1,5 Millionen Euro in Erhaltungskosten wie neue Aufzüge oder besseren Brandschutz im Glockenspielpavillon.

Seit 1991 sind bereits 222 Millionen Euro in die Sanierung und Pflege des Touristenmagneten geflossen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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