Neue Pläne fürs "Assi-Eck": Deeskalation, aber auch Bußgeld-Androhung in der Neustadt

Dresden - Der Sommer steht bevor, auch in Dresdens Szeneviertel beginnt die Freiluftsaison. Doch in der Vergangenheit eskalierten immer mehr Abende. Vor allem am sogenannten "Assi-Eck". Jetzt gibt es neue Pläne für eine bessere, also ruhige Zukunft.

Auf Ampeln klettern, Bassboxen bis zum Anschlag aufdrehen und wild in der Gegend urinieren: Am "Assi-Eck“ vergessen einige Chaoten gerne mal, was gegenseitige Rücksichtnahme bedeutet.
Auf Ampeln klettern, Bassboxen bis zum Anschlag aufdrehen und wild in der Gegend urinieren: Am "Assi-Eck“ vergessen einige Chaoten gerne mal, was gegenseitige Rücksichtnahme bedeutet.  © Thomas Türpe

An der belebten Kreuzung Görlitzer/Rothenburger/Louisenstraße mündeten schon oft Nächte im Chaos. Anwohner beschwerten sich über Lärm, über Müll und Glasscherben, teils auch über Urinpfützen.

Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (57, Grüne) rechnet damit, dass die Ordnungshüter auch in den nächsten Wochen wieder intensiv gefragt sein werden, vor allem freitags und samstags.

"Probleme ansprechen und für Probleme ansprechbar sein, Freizeitalternativen bieten, Ordnungswidrigkeiten verfolgen – das ist der Dreiklang, mit dem wir das öffentliche Straßenleben in der Neustadt in diesem Jahr begleiten."

Wollen die Neustadt sicherer machen: Stadtbezirksamtsleiter André Barth (56), Vollzugsdienst-Chef Mirko Domaschke (45), Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (57), Konfliktmanager Florian Bölike (34) und Polizeichef Sven Fischer (44, v.l.).
Wollen die Neustadt sicherer machen: Stadtbezirksamtsleiter André Barth (56), Vollzugsdienst-Chef Mirko Domaschke (45), Ordnungsbürgermeisterin Eva Jähnigen (57), Konfliktmanager Florian Bölike (34) und Polizeichef Sven Fischer (44, v.l.).  © Thomas Türpe

Beamten sollen deeskalierend wirken

Die Polizei im Einsatz an der Brennpunkt-Kreuzung.
Die Polizei im Einsatz an der Brennpunkt-Kreuzung.  © Thomas Türpe

Die Polizei soll dabei "als Ansprechpartner für alle Besucher der Neustadt präsent sein", so Sven Fischer (44), Leiter des Reviers Nord. Seine Beamten sollen auf Deeskalation setzen.

Mirko Domaschke (45), Abteilungsleiter des Gemeindlichen Vollzugsdienstes, erklärt, dass man die bestehenden Regelungen "künftig stärker vollziehen und wo notwendig Bußgeldverfahren einleiten" wolle.

Für Stadtbezirksamtsleiter André Barth (56) zählt die Balance. Dazu habe man "Ventile geschaffen": 40.000 Euro für das Clubnetz Dresden, 1200 Euro für den Scheune-Vorplatz und eine 20.000 Euro teure Image-Kampagne.

Im Sommer ist die Kreuzung ein beliebter Treffpunkt.
Im Sommer ist die Kreuzung ein beliebter Treffpunkt.  © Thomas Türpe

Um "nah am Milieu" zu bleiben, wurde auch das Team der Nachtschlichter aufgestockt. Die elf Ehrenämtler wollen unter der Leitung von Florian Bölike (34) "respektvollen Umgang fördern und Konflikte abbauen".

Titelfoto: Thomas Türpe

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