Ohne Männer, gegen sexuelle Gewalt: Über 600 Demonstranten ziehen durch die Neustadt

Dresden - Lautstark, mit Bengalos, aber friedlich zogen am Mittwochabend mehr als 600 Demonstranten durch die Neustadt. Unter dem Motto "Take back the Night" protestierte eine Versammlung ohne Männer gegen sexuelle Gewalt.

Mehr als 600 Demonstranten trafen sich am Mittwochabend in der Neustadt.  © xcitepress

Mittlerweile gibt es die Demos bundesweit und auch in Dresden findet sie schon seit einigen Jahren zur Walpurgisnacht statt.

Der Aufruf richtete sich nur an Frauen, Lesben, Intersexuelle und Agender (FLINTA), dementsprechend fanden sich keine Männer gegen 20 Uhr am Goldenen Reiter ein.

"Keine Frau soll in der Straßenbahn von ihrem Ehemann angezündet werden, keine Großmutter von ihrem Enkel die Treppe hinuntergestoßen werden, keine Sexarbeiterin zu Tode stranguliert und keine als Hexe bezichtigte Person verbrannt werden", sagte eine Rednerin zum Auftakt.

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Anschließend setzte sich die Demo über die Hauptstraße in Bewegung, skandierte unter anderem "Stoppt Femizide. Man tötet nicht aus Liebe!"

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Mit Plakaten und Bengalos machten die Demo-Teilnehmer auf sich aufmerksam.  © xcitepress
Von der Polizei begleitet, zog der Tross durch Dresden.  © Eric Hofmann

Mit Bengalos durch die Dresdner Neustadt

Am Albertplatz wurden dann die ersten Bengalos angezündet, was zu einem kurzen Stopp durch die Polizei führte. Die Beamten wiesen auf das Vermummungsverbot hin und darauf, dass für die Versammlung nur Pyrotechnik der Kategorie F1 gestattet sei.

Kurz darauf zog die Demonstration weiter zur "Schiefen Ecke". Auch hier wurden wieder Bengalos gezündet, worauf es zu Diskussionen mit der Polizei kam, ob diese nun nach Auflagenbescheid gestattet oder nicht sein. An der Kreuzung fand auch die Zwischenkundgebung statt. Anschließend zog die Demonstration, wieder mit einigen bengalischen Lichtern, in den Alaunpark.

Hier zerstreute sich das Teilnehmerfeld kurz nach 22 Uhr.

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