Dresden - Sofortiges Parkverbot für Autos und Lkw! In der alten Tiefgarage schräg unterhalb der Prager Zeile gibt es Probleme mit der Statik. Droht mitten im Dresdner Zentrum plötzlich Einsturzgefahr?
Diesen Eindruck vermittelt zumindest die jüngste Meldung der Stadt. "Das unterirdische Bauwerk wurde mit Sicherungsstützen abgesichert", heißt es darin. Und tatsächlich: In dem modrig wirkenden Tunnel aus den 1970er-Jahren sind vier Stützen errichtet und mit seitlichen Schutzplanken ausgestattet worden.
An den Wänden finden sich pinke Markierungen, die offenliegende Bewehrung umkreisen. Doch am seitlich liegenden Eingangsbereich der Garage (nördlich des Kristallpalastes, nicht zu verwechseln mit dem Wöhrl-Parkplatz) war am Mittag noch nichts von einer Sperrung zu sehen!
Als sich TAG24 gegen 12 Uhr am Freitag vor Ort umschaute, standen in dem Tunnel noch zwei Autos und ein Transporter. Ein weiteres Fahrzeug fuhr gerade in die Garage ein.
"Wir haben bislang nichts von einer Sperrung mitbekommen", sagte ein vorbeilaufender Handwerker.
Keine Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer
Oberhalb der Garage sperrte die Verwaltung den Bereich zwischen der Zeile und Prager Straße für Fahrzeuge, ließ dazu zwischen den beiden Verkaufspavillons (die Gebäude neben den Wasserspielen) zwölf Bäume in Pflanztrögen aufstellen.
Dessen Befahrung müsse unterbunden werden, um die Stabilität des unmittelbar darunter liegenden Tunnels nicht zu gefährden.
"Für Fußgänger und Radfahrer gibt es keine Einschränkungen", so die Stadt.
Auch am Wendehammer des Hotels Occidental Dresden Newa ging der Verkehr am Mittag normal weiter. Aufgeben will die Stadt den Tunnel aber nicht.
Stattdessen wolle man die Anlage, die hauptsächlich für den Wirtschaftsverkehr genutzt wird, wieder ertüchtigen.
Erste Planungen dazu würden derzeit federführend im Amt für Hochbau und Immobilien durchgeführt.