Plötzlich fehlt das Geld: Wann wird Dresdens Ostumfahrung fertig?
Dresden - So geht's nicht weiter. Seit Jahren wälzt sich ein Lkw nach dem anderen durch Wünschendorf und die anderen Dörfer im Osten von Dresden. Doch der Ausbau der S177 als Ostumfahrung zwischen A17 und A4 kommt nicht voran.

"Das ist eine Zumutung für die Anwohner", schimpft Jens-Ole Timmermann (55, parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach, zu der auch Wünschendorf gehört. "Und es wird immer schlimmer."
Die Freude war deshalb groß, als der BUND Ende Februar seine Klage zurückzog, die das Projekt seit drei Jahren verzögert hatte. "Wir haben fest damit gerechnet, dass jetzt losgelegt werden kann", sagt der Bürgermeister.
Doch daraus wird so schnell nichts. Die für das 5,4 Kilometer lange Teilstück zwischen Wünschendorf und Rossendorf eingeplanten 50 Millionen Euro wurden nämlich 2019 aus dem Haushalt des Freistaats gestrichen.
Und im neuen, der Mitte Mai beschlossen werden soll, sind sie auch nicht drin. "Die S177 hat für den Freistaat keine Priorität", ärgert sich Stadtrat Holger Zastrow (52, FDP).
Das soll sich ändern, indem nun Druck auf den Freistaat gemacht werden soll. "Wenn eine Straße gebaut werden muss, dann diese", sagt Zastrow.


So sieht es auch OB Dirk Hilbert (49, FDP): "Ich erwarte, dass der Freistaat jetzt zügig einen Zeitplan für die Realisierung vorlegt. Pendler und Wirtschaftstreibende warten sehnsüchtig auf diese verkehrliche Verbesserung für die Region."
Titelfoto: Thomas Türpe