Polizei in Demo-Bereitschaft: Heute Autokorso-Alarm in Dresden

Dresden - Drei Autokorsos wollen am heutigen Samstag Pandemie-Leugner und Gegner der Corona-Beschränkungen aus dem Umland in die Stadt Dresden bringen. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft.

AfD-Kreisrat Steffen Janich (50) trommelt nach Dresden.
AfD-Kreisrat Steffen Janich (50) trommelt nach Dresden.  © Daniel Förster

Wieder ist es Steffen Janich (50, AfD-Kreisrat Sächsische Schweiz), der zum Protest aufruft. Er wurde 2020 als Polizist suspendiert, da er sich für eine illegale Demo in Pirna verantwortlich zeigte.

Diesmal ruft er legal zu drei Autokorsos auf. In fünf Städten des Umlands sollen sich Teilnehmer anschließen können. Der Versammlungsbehörde sind neun Korso-Ankündigungen nach Dresden bekannt.

Der sächsische AfD-Landesverband hat zudem am Zielpunkt auf der Pieschener Allee eine Kundgebung für 12.30 Uhr angemeldet, doch diese wurde von der Versammlungsbehörde verboten.

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Außerdem sind per Verfügung alle nicht bis vergangenen Donnerstag angezeigten Versammlungen untersagt. Trotzdem ist die Polizei alarmiert, bereitet sich auf einen Einsatz vor.

Auch wird seit Tagen zu einer nicht angezeigten Demonstration mit Startpunkt Theaterplatz aufgerufen. Die rechtsextremen "Freien Sachsen" kündigen an, dass in der Dresdner Innenstadt "etwas passieren" werde.

Bereits vergangenen Samstag zog eine illegale Demo mit mehreren Hundert Teilnehmern durch die City.

Im März war Dresden nicht Ziel, sondern Startpunkt eines Korsos nach Leipzig.
Im März war Dresden nicht Ziel, sondern Startpunkt eines Korsos nach Leipzig.  © Sebastian Kahnert/dpa
Autokorsos sind ein beliebtes Protestmittel sogenannter „Querdenker“.
Autokorsos sind ein beliebtes Protestmittel sogenannter „Querdenker“.  © DPA/Tino Plunert
Schon vergangenes Wochenende zogen Hunderte Pandemie-Leugner und Gegner der Corona-Maßnahmen durch Dresden.
Schon vergangenes Wochenende zogen Hunderte Pandemie-Leugner und Gegner der Corona-Maßnahmen durch Dresden.  © xcitepress

Ein Pandemie-Leugner wurde von der Polizei bereits im Vorfeld gewarnt: Der Erzgebirger (55) hat auf der eskalierten und ebenfalls verbotenen Demo am 13. März in einem Video angekündigt, Polizisten zu erschießen. Daraufhin wurde seine Wohnung durchsucht und er erhielt eine Gefährderansprache.

Titelfoto: Bildmontage: Tino Plunert/dpa, Daniel Förster

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