Pyro-Protest an Dresdner Studi-Wohnheimen: Das steckt dahinter
Dresden - Der jüngste Entwurf für den Doppelhaushalt des Freistaats Sachsen lässt Dresdner Studenten wortwörtlich aufs Dach steigen.

Am frühen Montagmorgen haben Aktivisten mit Pyrotechnik und riesigen Bannern gegen eine "Finanzierungslücke" bei den sächsischen Studierendenwerken protestiert.
"Diese führt zu drohenden Semesterbeitragserhöhungen von insgesamt bis zu 80 Euro pro Semester auf 370 Euro (TU Dresden) bis 380 Euro (HTW Dresden), Preis- und Mieterhöhungen und Schließungen von Mensen und Cafeterien", schrieb der Studierendenrat der TU Dresden in einer dazugehörigen Mitteilung.
Grund genug, um mit circa 60 Quadratmeter großen Spruchbändern und roten Bengalos im Gepäck auf die Balkone der Studi-Wohnheime an der St. Petersburger Straße 25 und an der Hochschulstraße 46 zu klettern. Auf ihren Plakaten riefen die Studis dabei für den kommenden Mittwoch zu einer Demonstration auf dem Fritz-Foerster-Platz auf.
"In den letzten Jahren haben wir Studierenden unseren Beitrag durch steigende Mieten, höhere Preise in den Mensen und deutlich gestiegene Semesterbeiträge geleistet. Jetzt ist der Freistaat Sachsen am Zug, seiner Verantwortung gerecht zu werden, die sozialen Rahmenbedingungen zum Studieren in Sachsen zu stärken und zu verhindern, dass es zu einem Kahlschlag oder zu weiteren Beitragserhöhungen kommt", fordert Matthias Fröck, studentischer Verwaltungsratsvorsitzender des Dresdner Studentenwerks.
Noch deutlicher formuliert es Gwyneth Hirschfeld vom Studentinnenrat der HTW Dresden: "Wir lassen uns nicht weiter zur Kasse bitten, während Sachsen sich kaputt spart."


TAG24 hat bei der Dresdner Polizei angefragt, ob die Pyro-Aktion für die Aktivisten ein juristisches Nachspiel haben wird.
Titelfoto: Bildmontage: Versa Red