Sanierung mit Verzögerungen: Kulturzentrum "Scheune" in Dresden bleibt 'ne große Baustelle
Dresden - Seit mehr als zwei Jahren ist die "Scheune" in der Dresdner Neustadt eine Baustelle. Jetzt steht endlich der Rohbau - der letzte Nagel wurde am Mittwoch symbolisch im Rahmen des Richtfestes in das Gebäude geschlagen.
Dabei sollte alles ganz anders laufen: Ursprünglich war die Fertigstellung des Kulturzentrums bereits für das kommende Jahr geplant.
Doch unvorhergesehene Bauprobleme sorgten für Verzögerungen. Nun steht der neue Zeitplan: Die "Scheune" soll pünktlich zur Spielzeit 2026/27 ihre Türen wieder öffnen.
Mit dem Neubau wird alles größer und das aus gutem Grund. "Eine kleine zusätzliche Bühne, Backstage-Bereich, Scheune-Akademie, einfach mehr Möglichkeiten für Kunst und Kultur in diesem Stadtteil und insgesamt in der Stadt", lobt Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne).
Der Weg war allerdings alles andere als leicht. Um die Bauzeit zu überbrücken, wurde im "Blechschloss"-Pop-up-Club improvisiert – mit kleinen Events und reduziertem Betrieb.
"Scheune" bekommt bereits seit Oktober 2022 eine Rundumerneuerung
Doch das war nicht genug, um Nerven und Finanzen des Betreibervereins unbeschadet zu lassen. "Es war nicht immer klar, ob wir diesen mehrjährigen Umbauprozess kräftemäßig und betriebswirtschaftlich überstehen", gesteht Vereinschef Ralf Seifert (54).
Die "Scheune" bekommt seit Oktober 2022 eine Rundumerneuerung. Das 1951 gebaute Kulturzentrum hatte einfach zu viele Mängel – von Brandschutz bis Barrierefreiheit.
Auch die Sicherheitsvorschriften haben sich geändert, sodass Teile des Hauses schon 2019 gesperrt wurden.
Seit 2007 wird das Haus vom Scheune-Verein betrieben, der es nach der Sanierung weiternutzt – und zwar als modernen Veranstaltungsort für große Events und viele Besucher.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel (2)