Sanierungsarbeiten im "Wasserschloss": Hier kommt Dresdens Trinkwasser solange her!
Dresden - Jeden Tag drehen wir den Wasserhahn auf, um zu kochen oder uns zu waschen. Aber woher kommt das kostbare Nass überhaupt?

28 Kilometer entfernt befindet sich die Talsperre Klingenberg. Von dort wird das Rohwasser bezogen, das letztlich in Dresdens größtem Wasserwerk in Coschütz zu Trinkwasser aufbereitet wird.
Zwischenstation macht es am Rande des Tharandter Walds in Freital. Dort, ins Erdreich eingegraben, befindet sich ein haushoher Trichter, Wasserschloss genannt.
"Hier ist normalerweise alles voller Wasser. Es kann sich hier ausdehnen und dadurch Druck ablassen. Über das Ventil in der Decke kommuniziert das Rohwasser zudem mit der Luft. Bei Betrieb gehen hier 1000-mal 1000 Liter pro Stunde durch und versorgen letztlich 60 Prozent der Dresdner mit frischem Trinkwasser", berichtet Robert Haas (35), Betreiber der Wasserwerke.
Nach Jahrzehnten im Betrieb ist der Bodenbelag stellenweise aufgerissen, die Wände abgewetzt. Auch am Mauerwerk des trockengelegten Stollens Nummer 4 (Länge 2,4 Kilometer), der das Rohwasser aus dem Wasserschloss ins Werk nach Coschütz transportiert, sind Mängel zu erkennen.

Auch im Wasserwerk Coschütz selbst wird gearbeitet. Insgesamt 54 Bau- und Sanierungsprojekte sollen bis Ende Januar für rund sechs Millionen Euro realisiert werden. Bis dahin garantieren die Werke in Tolkewitz und Hosterwitz die gesamte Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt.
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann