Trotz Energiesparmaßnahmen: TU Dresden verbannt seine Studenten nicht ins Homeoffice

Dresden - Das Thema Energiesparen beschäftigt nicht nur Privathaushalte und die Wirtschaft, sondern auch die Universitäten. Schließlich wollen die großen Hörsäle mit ihren hohen Decken erst einmal geheizt werden.

Das Hörsaalzentrum (HSZ) auf der Bergstraße.
Das Hörsaalzentrum (HSZ) auf der Bergstraße.  © Christian Juppe

Bei den Studenten geht deshalb die Angst um, dass die Unis auf die Idee kommen könnten, die Vorlesungen und andere Präsenzveranstaltungen ins Digitale zu verlegen. Dann müssten die Studis selber heizen und entsprechend auch dafür bezahlen.

Davor warnen nun das Deutsche Studentenwerk und Studierendenvertreter. "Wenn die Studierenden wegen eines "Gas-Lockdowns" nicht zur Hochschule könnten, wären sie gezwungen, zu Hause zu heizen", sagte der Sprecher des Deutschen Studentenwerks (DSW), Stefan Grob, kürzlich dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das würde die ewig klammen Studenten stärker finanziell belasten.

Zumindest an der TU Dresden scheint diese Gefahr nicht zu bestehen. "Es hat oberste Priorität, Lehre und Forschung im größtmöglichen Umfang aufrechtzuerhalten und die Präsenzlehre sicherzustellen", sagt TU-Sprecher Benjamin Griebe.

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Es würden keine Informationen vorliegen, dass Lehrveranstaltungen abgesagt oder ins Digitale verlegt worden seien, um Energie zu sparen. Das sei auch nicht geplant. Digitale Lehrformate, die sich in der Corona-Pandemie bewährt haben, soll es nichtsdestotrotz weiter geben.

Man versuche, auf anderen Wegen Energie zu sparen

Die Verlegung ins Digitale könne sogar kontraproduktiv sein. "Wir gehen davon aus, dass wir eine höhere Energieeffizienz erzielen, wenn die Studierenden Lehrveranstaltungen auf dem Campus besuchen, als dies bei digitaler Lehre der Fall wäre, wenn die Studierenden alleine zu Hause sind", sagt Griebe. Man versuche aber auf anderen Wegen Energie zu sparen.

"In den vergangenen Wochen wurde geprüft, welche konkreten Einsparungen möglich sind. Das Gebäudemanagement bereitet alle technischen Maßnahmen zur Umsetzung vor, zum Beispiel auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Heizungsanlagen."

Titelfoto: Christian Juppe

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