"Verpostplatzung": Den 140-Millionen-Bau finden nicht alle gut
Dresden - Der Grundstein ist gelegt. Bei durchwachsenem Wetter wurde am Samstag an der Baustelle des Neuen Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz in Dresden gefeiert. Nach Feiern ist aber nicht allen zumute.

Von links und rechts kommt weiter Kritik an dem 140-Millionen-Euro-Bau.
Die AfD-Fraktion legte sogar einen Grabkranz mit der Aufschrift "Millionengrab Neues Verwaltungszentrum" und "Steuergelder ruhet sanft" ab.
Die Freien Wähler sprechen wegen der Kosten und deren Kreditfinanzierung über ein städtisches Tochterunternehmen von einem "Haus der falschen und gebrochenen Versprechen", das für sie zudem wie "Deutschlands teuerste Kartoffelkiste" aussieht.
Die Linke befürchtet aufgrund der Architektur eine "Verpostplatzung des Georgplatzes" und unterstellt, dass sich OB Dirk Hilbert (50, FDP) mit dem "Verwaltungspalast ein Denkmal setzen" wolle.


Die Stadtspitze lässt diese Vorwürfe nicht gelten. Für Hilbert ist der Bau ein "Meilenstein", der laut Finanzbürgermeister Peter Lames (57, SPD) "das städtische Vermögen und die Handlungsfähigkeit verstärken" werde.
Titelfoto: Thomas Türpe