Schilder an 120 Gebäuden müssen geändert werden: Weiter Zoff ums neue Uni-Logo
Dresden - Kaum ist das neue Logo der TU Dresden auf den ersten Schildern zu sehen, tobt der Streit um das Markenzeichen der Exzellenz-Uni weiter. Für die einen ist es ein modernes Signal für Offenheit, für die anderen schlicht ein Reinfall.

"Das neue Logo wirkt wie das Recycling-Symbol auf einer Plastikverpackung. Es fehlt die Einzigartigkeit und Identität", heißt es in einer Online-Petition, die bereits von über 7000 Menschen unterschrieben wurde.
Trotz der Proteste rollt die Logo-Welle durchs Uni-Reich: An über 120 Gebäuden in Dresden, Tharandt und Pirna werden Schilder per Folientechnik überklebt. Auch acht Flaggen und drei Banner wurden frisch produziert.
Kosten? "Aktuell bewegen wir uns im vierstelligen Bereich – das kann sich noch leicht ändern, aber nicht wesentlich", so die Uni.
Die Hochschule selbst sieht im neuen Logo eine Chance. "Wir knüpfen bewusst an vertraute Elemente an. Das neue Logo ist aus dem Achteck des bisherigen Logos entwickelt, öffnet die Form und steht damit für Offenheit, Kooperationsbereitschaft und die fachliche Vielfalt der Universität", erklärt ein Sprecher.
TU Dresden schmückt sich seit 1990 mit dem vertrauten Logo

Schon seit den 50er-Jahren ist das TU-Logo eine Baustelle: Damals nutzte die Technische Hochschule Dresden lediglich eine Handzeichnung des Beyer-Baus – ein richtiges Logo gab es nicht.
1957 kam ein erstes offizielles Sichtzeichen, das stark an das DDR-Wappen erinnerte. In den Folgejahren wechselten Entwürfe und Elemente, ohne dass sich ein wirklich charaktervolles Logo durchsetzte.
Erst im Herbst 1990 kam das bis heute vertraute Logo mit dem ineinander gesteckten "T" und "U" – für viele Generationen von Studierenden ein Symbol von Stolz und Zusammengehörigkeit.
"Ich finde, man hätte das alte Logo prima in ein moderneres Logo überführen können", schreibt eine Userin unter der Petition.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, TU Dresden