Wohnungen für Fachkräfte: Wie sich ein Dorf auf den IT-Boom vorbereitet

Medingen (Landkreis Bautzen) - Wo andere noch von nachhaltigem Wohnen träumen, feiert Medingen (2500 Einwohner; Ottendorf-Okrilla) schon Richtfest! Das Wohnprojekt "Green Living Dresdner Heidebogen" nimmt Gestalt an und soll eines der modernsten und umweltfreundlichsten Quartiere im Dresdner Speckgürtel werden.

Die wachsende Chipindustrie im Dresdner Norden ist für Gemeinden wie Ottendorf-Okrilla eine riesige Chance.
Die wachsende Chipindustrie im Dresdner Norden ist für Gemeinden wie Ottendorf-Okrilla eine riesige Chance.  © picture alliance/dpa

Hinter dem Projekt steckt die Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain, die rund 42 Eigentumswohnungen in sechs Gebäuden errichten lässt.

"Uns war es wichtig, etwas im Speckgürtel von Dresden zu schaffen", sagt Bankvorstand Claus-Michael Zwiebel (61). Denn die Nachfrage kommt von einer ganz bestimmten Gruppe: IT-Fachkräfte, die in den neuen Werken der Halbleiterindustrie rund um Dresden arbeiten.

Auch Bürgermeister Rico Pfeiffer (51, parteilos) weiß um die Wichtigkeit des Projektes: "Ottendorf-Okrilla hat großes Potenzial, viele Fachkräfte suchen Wohnraum in der Nähe ihrer Arbeitsstätte. Hier entsteht bezahlbarer, zukunftsorientierter Wohnraum."

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Für die künftigen Bewohner hat das neue Quartier einiges zu bieten. Spielplätze, Begegnungsflächen und grüne Freiräume prägen das Konzept. Für die Gestaltung der Außenanlagen durften sogar Schüler der Oberschule Ottendorf-Okrilla mitplanen - ihre Ideen setzt das Dresdner Architekturbüro "ada stadtprojekt" um.

VR-Vorstand Claus Michael Zwiebel (61) freut sich über den Fortschritt des Projektes.
VR-Vorstand Claus Michael Zwiebel (61) freut sich über den Fortschritt des Projektes.  © Norbert Neumann
So sollen die neuen Wohnungen aussehen.
So sollen die neuen Wohnungen aussehen.  © Norbert Neumann
Einige der Wohnungen sind sogar schon verkauft.
Einige der Wohnungen sind sogar schon verkauft.  © Norbert Neumann

Die Wohnungen selbst sind barrierefrei, verfügen über Aufzüge, Tiefgarage und große Terrassen oder Balkone. Die Größen reichen von 65 bis 133 Quadratmeter, also vom Single-Apartment bis zur Familienwohnung. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die ersten Bewohner Mitte 2026 einziehen.

Titelfoto: Montage: Norbert Neumann

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