Wut beim Dresdner ADFC: "Schluss mit der Radverkehrs-Blockade am Postplatz!"

Dresden - Die Sperrungen rund um den Dresdner Striezelmarkt sorgen beim ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) für Frust. Seit 2017 dürften Radfahrer jeweils sechs Wochen im Jahr den Abschnitt zwischen Postplatz und Pirnaischem Platz in einer Richtung nicht befahren.

Die Durchfahrt am Postplatz ist für Radfahrer während des Striezelmarkts eigentlich verboten. Die Sperrung wird jedoch immer wieder ignoriert.
Die Durchfahrt am Postplatz ist für Radfahrer während des Striezelmarkts eigentlich verboten. Die Sperrung wird jedoch immer wieder ignoriert.  © ADFC Dresden

"Das muss ein Ende haben!", fordert Edwin Seifert (50), der Geschäftsführer des ADFC Dresden. Die Wilsdruffer Straße sei eine wichtige Ost-West-Achse, die von vielen Menschen auf dem Weg zur Arbeit genutzt werde. "Diese Lebensader kann man nicht einfach kappen."

Selbst im morgendlichen Berufsverkehr oder nachts, wenn der Striezelmarkt geschlossen ist, sei der Abschnitt für Radfahrer dicht.

"Dass dort eine wichtige Route des Alltagsradverkehrs verläuft, scheint den Organisatoren bisher nicht aufgefallen zu sein", so Seifert weiter. Ohnehin würden viele Dresdner das Verbot ignorieren und an der Sperre vorbeifahren.

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Auf TAG24-Nachfrage erklärt eine Stadtsprecherin: "Das Sicherheitskonzept für den Striezelmarkt gibt vor, dass die südliche Wilsdruffer Straße für alle Verkehrsarten gesperrt werden muss. Dies ist notwendig, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten."

Das Konzept solle jedoch im kommenden Frühjahr gemeinsam mit der Radverkehrs-Koordinatorin überprüft werden. Möglicherweise könnten Anpassungen getroffen werden, sodass ein durchgängiger Radverkehr möglich wäre.

Edwin Seifert (50), der Geschäftsführer des ADFC Dresden, fordert eine ganzjährige Durchfahrt für Radfahrer auf der Wilsdruffer Straße.
Edwin Seifert (50), der Geschäftsführer des ADFC Dresden, fordert eine ganzjährige Durchfahrt für Radfahrer auf der Wilsdruffer Straße.  © Thomas Türpe

Darauf hofft Seifert, der auch gleich einen Lösungsvorschlag anbietet: "Denkbar wäre am stark frequentierten Bereich des Altmarkts eine temporäre Markierung entlang der Haltestellen-Insel." Dann hätten die Besucher des Weihnachtsmarktes mehr Platz und Konflikte würden vermieden.

Titelfoto: ADFC Dresden

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