Mysteriöses Fischsterben im Carolasee: Jetzt sollen Tests Klarheit bringen
Dresden - Das mysteriöse Fischsterben im Carolasee im Großen Garten: Schon am Donnerstag sollen die ersten toten Brassen aufgetaucht sein. Am Dienstag fischten Mitarbeiter Dutzende Fische aus dem Gewässer. Gastronomen sind besorgt.
Auch am Dienstag beobachteten Besucher, wie weitere Fische an der Wasseroberfläche verendeten. Park-Kräfte fuhren den Teich auf einem Boot ab.
Laut Schlösserland holten sie am Vormittag circa 70 tote Brassen aus dem Wasser. Außerdem entnahm ein Umweltdienstleister eine erste Wasserprobe.
"Geprüft wird etwa auf Sauerstoffgehalt, pH-Wert und Leitfähigkeit. Eine Vergleichsprobe ist für Mittwochvormittag geplant", sagt Gartenbereichsleiter Axel Simon (63). "Danach gehen beide Proben an ein unabhängiges Institut zur weiteren Auswertung."
So soll auch geklärt werden, ob gefährliche Blaualgen (Cyanobakterien) im Gewässer vorkommen. Diese können bei Kontakt mit Menschen ernsthafte Erkrankungen auslösen, für Hunde lebensgefährlich sein.
Betreiber von Carolaschlösschen in Sorge
"Ich bin in Sorge. Wir verfolgen die Geschehnisse sensibel und hoffen auf baldige Aufklärung, was hinter dem Fischsterben steckt", sagt Carolaschlösschen-Chef Moyd Karrum (45).
Immerhin läuft sein Restaurant direkt am Wasser bislang ungestört. Gäste klagten auch nicht über störende Gerüche, erkundigten sich allerdings.
"Auch bei uns haben viele Gäste nachgefragt, was mit den Fischen los ist", sagt René Girrbach (49) vom benachbarten Bootsverleih.
Bis zur Auswertung der Proben wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Laut Schlösserland ist frühestens morgen mit finalen Ergebnissen zu rechnen.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis (2)

