Passanten im Großen Garten schockiert: Mysteriöses Fischsterben im Carolasee
Dresden - Alarm im Großen Garten: Spaziergänger berichten von massenweise toten Fischen im Carolasee. Dutzende leblose Tiere trieben im Wasser und Uferbereich. Jetzt untersuchen den Fall Experten.

Es riecht faulig am Ufer des Carolasees. Langsam schwimmt ein Fisch kurz unter der Wasseroberfläche entlang. Dann taucht er auf, schnappt nach Luft, zuckt ein letztes Mal und treibt danach tot auf dem Wasser - so beschrieben es am Sonntag Spaziergänger und auch Montagvormittag konnten Besucher so zahlreichen Fischen beim Sterben zusehen.
Wie auch Petra Eichler (56) von der Tiernothilfe, einem Zusammenschluss von Tierfreunden. "Die Fische sterben qualvoll, so was habe ich hier noch nie gesehen", sagt sie entsetzt.
An den Uferbereichen nahe Carolaschlösschen und Bootsverleih ist das Wasser von Algenteppichen grünlich-trüb gefärbt. Laut Experten handelt es sich bei den verendeten Fische um Brassen, die wahrscheinlich an Sauerstoffmangel gestorben sind.
Ursache dafür könnte eine starke Algenblüte im Sommer sein, die den Sauerstoffgehalt im Gewässer kippen lassen kann.

Wasserproben sollen Klarheit bringen

"Die Todesursache ist aktuell unklar. Sauerstoffmangel ist eine mögliche Ursache", sagt Schlösserland-Gartenbereichsleiter Axel Simon (63). "Die Fontäne im Carolasee lief allerdings am Wochenende wie gewohnt."
Die Kräfte aus dem Großen Garten stimmen sich nun mit dem Umweltamt ab, so Simon. Man werde eine Wasserprobe anordnen, um die Wasserqualität zu prüfen und um herauszufinden, ob Blaualgen im Gewässer vorkommen.
Wenigstens sind laut Sprecher "so weit bekannt keine anderen Gewässer betroffen".
Der Carolasee ist ein vom Kaitzbach und Kaitzbachflutgraben gespeistes Stillgewässer, das ab 1881 angelegt wurde.
Es gibt also keine nennenswerte Strömung darin, teils trennen auch bauliche Anlagen die direkte Verbindung zu den angrenzenden Gewässern.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis