Dresden - Ihr Name sagt nur noch den älteren Dresdnern etwas. Denn bis auf das teilweise erhaltene Widerlager an der Zwickauer Straße erinnert heute nichts mehr an die Falkenbrücke von 1895, die sich bis 1965 westlich der Budapester Straße über die Gleisanlagen gespannt hat. Doch nun könnte zumindest der Name zurückkehren.

Das schlägt der ADFC Dresden vor.

Anlass sind die geplanten Arbeiten der DREWAG an ihrer Rohrleitungsbrücke für die Fernwärmeversorgung, die sich heute an der Stelle befindet. "Das wäre die perfekte Gelegenheit, die Brücke um einen Rad- und Fußweg zu ergänzen", sagt ADFC-Geschäftsführer Edwin Seifert (47). 

Dadurch würde eine sehr gute Radverbindung über die Zwickauer Straße in die Innenstadt entstehen, auf die Dresdens Radfahrer im Süden schon so lange warten. "Eine solche ordentliche Brücke für Fußgänger und Radfahrer könnte dann Falkenbrücke heißen", schlägt Seifert vor.

Dresden Hier könnt Ihr trotz Schmuddelwetter etwas in und um Dresden erleben: Unsere Tipps am Samstag

Bei der DREWAG ist man allerdings skeptisch. 

"Es ist technisch nicht möglich, die Brücke mit dem Fahrrad zu erreichen. Es gibt nur auf einer Seite einen Zugang und auch der erfolgt über eine Leiter", teilt ENSO-Sprecher Stephan Hönigschmid auf TAG24-Nachfrage mit. 

Es gebe auch keine Überlegungen, die Brücke um einen Geh- und Radweg zu ergänzen. Ohnehin sind die Planungen schon weit fortgeschritten. Baustart soll Anfang 2021, die Fertigstellung im Herbst 2022 sein.

Auch SPD-Stadtrat Stefan Engel (28) findet es wenig realistisch, dass an den Plänen noch einmal größere Änderungen vorgenommen werden. "Mich würde aber interessieren, ob das überhaupt geprüft wurde", sagt er. 

Denn ihm sei das Thema völlig neu. Deshalb hat Engel eine offizielle Anfrage an das Rathaus gestellt.