Nach Brücken-Blockade: Klima-Aktivisten werden zur Kasse gebeten

Dresden - Die Gruppe gibt es nicht mehr, die Brücke auch nicht, aber das Verfahren läuft noch: Im April 2024 blockierten Aktivisten der "Letzten Generation" die Carolabrücke. Anderthalb Jahre später bekommen sie nun Post von der Justiz.

Am 27. April 2024 kam es zu einer Sitzblockade auf der Carolabrücke.
Am 27. April 2024 kam es zu einer Sitzblockade auf der Carolabrücke.  © Norbert Neumann

Seinerzeit hatten die Klimakleber das Kleben bereits aufgegeben, setzten stattdessen auf ungehorsame Versammlungen. Und so fand sich vor der Staatskanzlei erst eine normale Protestkundgebung zusammen.

Doch am Rande wurde es plötzlich hektisch: Mit MOBIbikes fuhren sechs Aktivisten auf die Brücke, stiegen ab und blockierten die Straße.

Auch auf den Carolaplatz stürmten Aktivisten - die Straße war am 27. April zwischen 13.10 Uhr und 15 Uhr dicht. Laut Staatsanwaltschaft standen rund 80 Autos im Stau.

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Deshalb hat sie gegen sechs der Blockierer einen Strafbefehl beantragt. Sie sollen jeweils 1800 Euro wegen Nötigung zahlen. Sollte das Gericht dem zustimmen, können die sechs dagegen Widerspruch einlegen. Dann würde es vor dem Dresdner Amtsgericht zu einem Prozess kommen.

Nach über einer Stunde Staualarm konnte die Polizei die Brücke räumen.
Nach über einer Stunde Staualarm konnte die Polizei die Brücke räumen.  © Norbert Neumann

Übrigens: Im Dezember 2024 legte die "Letzte Generation" ihren Namen ab, es bildeten sich mit der "Neuen Generation" und dem "Widerstandskollektiv" mehrere Nachfolgegruppierungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Titelfoto: Norbert Neumann

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